Demon Head – Through holes shine the stars
(Svart)
Wenn Tribulation, Beastmilk, In Solitude, Idle Hands und vielleicht noch späte Secrets of the Moon einst die Spitze einer neuen Düstermetal-Bewegung darstellten, kämen Demon Head nicht weit dahinter. Gründe für den vergleichsweise begrenzten Erfolg lassen sich auf „Through holes shine the stars“ dann auch schnell finden. Die Stücke mäandern meist ihres Weges, anstatt auf den Punkt komponiert zu sein. Und Sänger M. FL ist ein etwas leiernd klingender Vertreter seines Fachs.
Statt Coolness schwingt hier teils das Pendel mehr Richtung bräsiger Weinerlichkeit. Zum Heulen ist der neuste Streich der Kopenhagener aber letztlich für Moll Metal-Fans nicht. Die Gitarren tönen schön dunkel, mancherorts auch dissonant und ab und an erinnert ein ordentliches Soli daran, dass man im Grunde ein Heavy Metal-Album vor sich hat. The Night eternal haben das, vor allem auch stimmlich, zuletzt überzeugender und fesselnder hinbekommen, aber auch „Through the holes hat etliche lichte Momente.
Da wäre das im Gitarrenbereich ziemlich widerborstige „The chalice“, die tatsächlich mal mit guten Vocallines aufwartenden "Our winged mother" und "Every flatworm" (der Doom-Vibe steht ihnen gut) oder auch das durch creepy gedoppelte Vocals ins Experimentelle driftende „Deeper blades“, aber – so ehrlich muss man sein - etwas Nachhaltiges und Erinnerungswürdiges bringen Demon Head auf Album Nummer fünf doch deutlich zu selten zu Stande. Dieses Fazit würde wohl etwas wohlwollender ausfallen, wenn mir das Gegreine von Sportsfreunde M.FL besser reingehen würde, tut es aber leider nicht.
(Chris)
https://demonhead.bandcamp.com