Rejuvenator

(cmv Laservision)

Dr. Gregory Ashton (oder auch Ashley, die deutsche Synchro ist sich da selbst nicht ganz sicher) entwickelt ein organisches Serum, welches der alternden Filmdiva Ruth zu neuer Jugend verhelfen soll. Der Erfolg dieses Experiments überwältigt Arzt wie Patientin, doch die zurückgewonnene Schönheit bleibt Ruth nur für kurze Zeit vergönnt. Bereits nach wenigen Stunden kehrt sich nicht nur die Wirkung ins Gegenteil um, sondern offenbart auch diabolische Nebenwirkungen...

Mit Nummer 101 der beliebten Trash Collection spendiert uns CMV die volle Breitseite 80's-Horror. Zwischen Mad Scientist und Body Horror entscheidet sich Rejuvenator gegen süffisante Seitenhiebe auf den Jugendwahn und für eine ganze Reihe kruder Ekeleien. Kann man mal so machen. Beziehungsweise konnte man das in den guten, alten Achtzigern. Statt hintergründiger Gesellschaftskritik gab sich das Volk seinerzeit noch mit vordergründigem B-Horror ohne nennenswerte Gehirnbeanspruchung zufrieden. Und was damals gut war, kann heute nicht verkehrt sein, also erfreuen wir uns doch einfach an diesem simplen Re-Animator-Klon mit dem Bemühen um cronenberg'sche Anwandlungen und herrlich plattem Humor!

Die Qualität der CMV-Disc lässt optisch ein wenig zu wünschen übrig, geht aber für ein B-Movie von anno 88 so gerade noch als passabel durch. Der Sound ist überraschend klar und verblüfft in der deutschen Fassung neben den erwähnten inhaltlichen Ungereimtheiten mit Stilblüten der hübscheren Sorte („Ich brauche zwölf weitere Leichen bis Freitag.“ - „Wenn Sie gesagt hätten: `zwölf Nutten´, die hätte ich Ihnen besorgt, aber wie soll ich in so kurzer Zeit an zwölf Kaltmänner kommen?“). An Extras spendiert CMV zwar leider nichts weiter als eine Handvoll Trailer zur Trash Collection, dafür ist Rejuvenator hier aber erstmals ungeschnitten in deutscher Sprache zu bewundern.

(mosher)