Purify - Sic Transit Gloria Mundi

(Aaarrgh Records)

Wem die Abstände zwischen zwei Exodus-Alben zu lang sind, dürfte an Purify seinen Gefallen finden. Die Mainzer ziehen auf „Sic Transit Gloria Mundi“ ein Bay Area-würdiges Thrash-Gewitter ab und haben mit Mönch eine Frontsau, die dem seeligen Paul Baloff alle Ehre macht und der von Bassist Eddy des öfteren Unterstützung erfährt. Auch wenn die Songs fast ausschließlich straight nach vorne preschen, finden sich gelegentlich ein paar interessante Melodiebögen in den Stücken. „My Strange Mind“ erinnert mich dabei an frühe Rage-Alben und avanciert recht schnell zu einem echten Highlight. Aus Gründen der Abwechselung hätte es auf dem gesamten Werk auch eine Schippe mehr Melodie sein dürfen. Sinn für Humor beweisen die Rheinland-Pfälzer mit der Selbstdefinition „Purify“. Ansonsten lässt man sich auf keine Kompromisse ein – warum auch? Purify setzen vielleicht keine neuen Maßstäbe oder erfinden den Thrash gar neu, aber die Truppe macht mit ihrer Energie und Authentizität unheimlich Laune.

(Hansy)

Purify-Homepage