Hämatom - Keinzeitmensch

(Code666/Aural Music)

Mit jedem Album gewinnen die Franken von Hämatom eine Handvoll neue Fans dazu. Das wird sich auch mit „Keinzeitmensch“ nicht ändern, denn die Leistung, die die Band hier abliefert ist grundsolide. Der groovige, moderner, deutschsprachige Metal ist gefällig, polarisiert längst nicht mehr so stark wir früher (ist in gewisser Weise sogar salonfähig geworden, wenn man sich so eingängige Stücke wie „Säulen des Wahnsinns“ anhört) und erinnert in seiner Machart an eine Melange aus einem kleinen Teil Rammstein („Willkommen in der Unsterblichkeit“, „Ahoi“) und einem größeren Teil Die Apokalyptischen Reiter („Morgenrot“ & Co.). Dies spricht eine relativ große Zielgruppe an und macht klar, warum Hämatom ihren Status in der Szene immer weiter ausbauen können.

Für meinen Geschmack fehlt „Keinzeitmensch“ jedoch ein unberechenbares Element. So rund wie es läuft, läuft es sich nämlich auch ab. Etwas mehr Profil wäre wünschenswert, sonst droht die Chose irgendwann komplett im nichtssagenden Mainstream zu versinken.

(Michael)

www.haematom.de