Hammerfall –(r)Evolution

(Nuclear Blast)

Drei Jahre nach dem sehr gewöhnungsbedürftigen und absolut schwächsten Album der Bandgeschichte „Infected“, präsentieren sich HAMMERFALL anno 2014 mit „(r)Evolution”  wieder in gewohnterem Gewand. Das betrifft sowohl die Optik des Covers - auf welchem Maskottchen Hector wieder den Hammer schwingen darf  - als auch die musikalische Ausrichtung der Göteborger. Ob „Infected“ seinerzeit nur das Resultat eines Burn Outs war oder warum HAMMERFALL sich irgendwie komplett neu erfinden wollten, wissen wohl nur die Schweden selbst. Fakt ist, dass die Scheibe damals genauso wenig funktioniert hat wie heute und dass sie damit mit Sicherheit einigen langjährigen Fans ganz gehörig vor den Kopf gestoßen haben. Können Fans der Schweden mit neuer Scheibe nun eine Evolution oder gar musikalische Revolution erwarten, wie es der Albumtitel suggeriert? Mitnichten. Wie bereits erwähnt, HAMMERFALL besinnen sich auf ihre alten stärken und gehen wieder zurück zu ihren Ursprüngen, können aber nur selten (wohlwollend beim Titeltrack oder auch mit „Tainted Metal“) alte Qualitäten herbeirufen und Songs wie „Renegade“ oder „Any Means Necessary“ sucht der Fan vergeblich. Jeder Song auf „(r)Evolution“ hat typische Powermetal und auch HAMMERFALL Elemente, an Pathos und Klischees mangelt es auch nicht, die Melodien sind keinesfalls zu verachten aber der Funke springt nicht rüber, weil das Album irgendwie vor sich hin plätschert. HAMMERFALL gelingt mit „(r)Evolution” weder musikalische Evolution noch Revolution, sie gehen aber im Vergleich zu „Infected“ den Schritt in die richtige Richtung, nur leider ist dieser nicht groß genug. Die dreijährige Pause hat den Schweden allerdings sehr gut getan, das nächste Album kommt bestimmt und da ist dann auch von HAMMERFALL wieder mehr zu erwarten, da bin ich mir ziemlich sicher.     

(Zvonko)

http://www.hammerfall.net