Stilla –Skuggflock

(Nordvis)

 

Eigentlich bin ich mit der Entwicklung im Black Metal ganz zufrieden, nur die Tendenz zu den immer selben, nie enden wollenden Blastbeats ist mir ein Dorn im Ohr. Stilla folgen diesem Trend nicht und auch sonst keinem.

 

Sie ziehen auf der Basis folknahen Norsecores deutlich hörbar ihr eigenes Ding durch und klingen deshalb ziemlich unverbraucht, in seltenen Fällen aber auch ein klein wenig chaotisch. Letzteres nehme ich aber gerne in Kauf, wenn es dem Mut geschuldet ist, abseits der üblichen Formeln zu komponieren. Und das tun Stilla überwiegend, „Skuggflock“ ist sehr viel abwechslungsreicher als momentan branchenüblich, klingt sehr organisch und verspielt, ja fast intuitiv, kommt aber über melancholische und introvertierte Passagen immer wieder, teils regelrecht überfallartig, auf heftige Raserei zurück.

 

Dazu dann die harschen, herrischen Vocals von Sänger A. Pettersson und der Tulus-artig schrotende Bass und man möchte direkt in den nächsten norwegischen Wald stapfen, so echt und ursprünglich wie das klingt.  Stilla haben hier das Kunststück geschafft dem alten nordischen Flair neues Leben einzuhauchen und das auch noch auf völlig unprätentiöse Art. Ich bin entzückt.

 

(Chris)

 

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