Letzte Instanz – Ehrenwort
(AFM)

Nach 23 Jahren und mittlerweile 14 Studioalbum sollte die Band eigentlich alle erreicht haben, die ihr Zielpublikum sein könnten. Wer dennoch nichts über Letzte Instanz weiß: Nehmt ein wenig ASP, neuere Subway to Sally und stimmlich vielleicht noch ein wenig Schandmaul, dazu ordentlich Opo Appeal und trotz durchklingender verzerrter Gitarren ganz ganz viel Weichspüler. „Brachialromantik“ nennt die Band selbst ihren Stil. Wer wirklich hochsensibel und ultraverletzlich ist, ja, der könnte hier etwas Brachiales vielleicht entdecken, alle anderen hören zahmen Rock, der durch ganz leicht düster angestimmte Melodien und schmalzige Reime getragen wird.
Verträumte, einsam fühlende Teenies dürften an diesen 13 Liedern Gefallen finden. Hier könnte die Musik tatsächlich ein Hoffnungsschimmer in einer ansonsten traurig wahrgenommenen Umgebung sein. Alle anderen seien gewarnt, alleine der Kinderchor bei „Meine Welt“ lässt vermuten, dass die Band denkt, der ähnliche Hit von Unheilig sei lange genug her, um einen ähnlichen Song zu machen und ähnlichen Erfolg abzugreifen. Wems gefällt.

(Röbin)

https://www.letzte-instanz.de/