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Skinless - SavagerySkinless - Savagery

(Relapse Records)

Boah, brutal! SKINLESS waren ja schon immer ein Garant für bockstarken Brutal Death Metal, aber mit „Savagery“ haben sie mal wieder den Vogel abgeschossen. Der sechste Hassbatzen der technisch versierten Morbid Death Metaller aus Albany, New York hat es nämlich gewaltig in sich. In 36:57 Minuten schlägt, sticht, hackt und sägt sich die blutrünstige US Neo-Death Bratze durch steinharten Todesmörtel. Mit solch immenser Vitalität ausgestattet, ist es den Gehäuteten ein leichtes, das Metallerherz in weit höhere Frequenzen zu versetzen. Dabei sind SKINLESS nicht in erster Linie Geschwindigkeitsfanatiker und auch bei weitem nicht so sprunghaft, wie ihre örtlichen, wie musikalischen Nachbarn SUFFOCATION oder DYING FETUS. Sie beziehen ihre extreme Heavyness eher durch umfassende Intensität. Seit 1992 treibt das Quintett bereits sein Unwesen in Sachen derben, kompromisslosen Death Metal und seit über 20 Jahren zocken die US Boys nun schon in dieser Konstellation zusammen (bis auf den zweiten Gitarristen Dave Matthews, der erst im Jahre 2013 zu SKINLESS stieß). Gründungsmitglied und Gitarrist Noah Carpenter hatte sich Anfang der Neunziger zum Ziel gesetzt, die härteste Band weit und breit auf die Beine zu stellen. Ob sich SKINLESS wirklich auf die Fahnen schreiben darf, jemals die härteste Band weit und breit gewesen zu sein, sei einmal dahingestellt, aber markig, kernig, markant und vor allen Dingen verdammt “Death to the bone” waren sie schon immer!

Photo Credit: Melissa ShefferAuch „Savagery” ist böser, authentischer und vor allem technisch ansprechender Extrem Metal in Reinform. Hier und da werden zwar schon mal spacige, auflockernde und abwechslungsreiche Leads eingestreut, aber das zum Mähneschwingen animierende Gitarrenriffing ist doch überwiegend rabiat und derbe gezockt. Die leibhaftige Drummachine Bob Beaulac bedient das Schlagwerk meisterlich und treibt den Rest der Formation mit seinen eindrucksvollen Drumfiguren und seinem 1 A Hybrid Geballer bis zur Ekstase. Das pervertiert gutturale, dämonisch dunkle MaMö* Grunting und Growling von Frontbrüllwürfel Sherwood Adams Webber IV überwiegt gegenüber seinem psychopatischen Roaring. Das Auditorium verspürt förmlich den ekel verbreitenden Pesthauch von Sherwoods’ lebensmüdem Todesröcheln, wie es so durch die blutigen Fetzen seiner zerriebenen Stimmbänder gepresst wird. Das böse, düstere und extrem wuchtige Soundgelage baut zu großen Teilen auf seine Reibeisenstimme auf, auch wenn der Songwritingprozess diagonal konträr gelaufen sein dürfte.

 

Die zehn neuen Tracks (inklusive der beiden Instrumentals „Reversal of Fortune” und „The Hordes“, sowie des CROWBAR-Cover Bonustracks „High Rate Extinction”) sind trotz ihrer teils furiosen Gangart stets groovy und nicht zuletzt dadurch regelrecht catchy gehalten. Binnen Sekunden ist man voll im SKINLESS Fieber und geht sofort mit, bei diesem zermürbenden und massigen Sound. „Savagery” ist der Inbegriff wenig melodiösen Brutal Death Metal played the American way! Die Jungs können aber auch doomiges Low- bis Midtempo fahren, bleiben dabei aber stets so monströs wie kaum eine andere Combo. Wie ein tollwütiges Tier, das ein herannahendes Opfer reißt, stürzen sich SKINLESS in wilder Raserei oder brachialem Sprengmodus auf alles, was sich ihnen auch immer in den Weg stellt. Gerade dieser Variantenreichtum in den Geschwindigkeiten und die teuflischen Vokills sind es, die den wahren Reiz an „Savagery“ ausmachen. Die facettenreich ausgerichteten stilistischen Mittel des Death Metals haben SKINLESS somit authentisch, straight und auf den Punkt ausgelotet.

 

MaMö*  = Massenmörder


(Janko)

https://de-de.facebook.com/Skinless/

 

 

Zum Kennenlernen der neuen Scheibe "Savagery" gibt's hier schon mal drei Appetizer:

 

Skull Session:
https://www.youtube.com/watch?list=RDXLETMkD2Q9U&params=OALAAQE%253D&v=XLETMkD2Q9U&app=desktop

Medieval:
https://www.youtube.com/watch?v=V-jeep_WFc4

Line of Dissent:
https://www.youtube.com/embed/5qKOnyA-HGQ?ecver=1

 


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