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KEITZER - Where the Light EndsKEITZER - Where the Light Ends
(F.D.A. Records)


Die Westfalen KEITZER, die gerne mit den US-amerikanischen Death Metal/Grindcore Göttern MISERY INDEX verglichen werden, haben mit "Where the Light Ends" inzwischen ihre siebte Dampfwalze am Start. Das Five-Piece aus Münster, Essen, Osnabrück und Stadtlohn hat sich ein halbes Jahr vor der Jahrtausendwende zu einer infernalen Todesschwadron zusammengeschlossen und zockt auf seinem neuesten Output eine anarchistische Mischung aus Death Metal, Hardcore, Grind und Crust. KEITZER selbst bezeichnen ihren derben Style als Metal-Grind-H/C. Das groovig ballernde Krachkommando, dass seit nunmehr elf Jahren in der gleichen Besetzung agiert, zelebriert eine technische Gratwanderung aus nihilistischer Raserei und fast schon melodisch anmutendem Groove.

 

Aufgrund häufiger stilistischer Wechsel innerhalb der Songs, sprunghaft hämmernder Cross-Rhythmik und dem Aspekt, dass KEITZER Einflüsse aus Old School, wie auch New School gleichermaßen verarbeiten, sind die Anarcho-Weirdos schwer zu kategorisieren. Mit ihrem BOLT THROWER Groove und den Powerviolence Einflüssen, hat die Aggro Groove Machine, die gerne mal das Gaspedal gen Bodenblech drückt, jedenfalls ein fett angereichertes und explosives Gemisch im Tank. Mit experimentellem Einfallsreichtum gesegnet und diversen Ausflügen in Crust- und Punk-Gefilde verbindet man die Genre Death, Grind und Hardcore, sowie deren Ausläufer äußerst geschickt miteinander. Prügelknabe Tim Terhechte feuert aus allen Rohren. Fett pumpende Doublebassattacken, explosive Blastbeatsalven, sowie seine satte, impulsive Fell- und Metallbearbeitung zeichnen dieses alles in Grund und Boden stampfende Drumgewitter aus. KEITZER - BandDie ultrafies schranzenden Sechssaiter von Nicolai Hinse und Michael Dölle werden immer wieder durch coole Leads aufgefrischt, was KEITZER die ach so nötige Kurzweil injiziert. Mit seinem düsteren Growling, das aber hauptsächlich in Aggro Gebrüll umschwenkt, führt Frontbrüllwürfel Christian Silva Chaco durchs Geschehen.

 

Das exzessiv Prügel verteilende, zielstrebige "Shattered Silence" eröffnet den Songreign. Darauf folgt der vergleichsweise "gemächlich" beginnende Titeltrack "Where the Light Ends", der wie eine Welle der Gewalt über das Auditorium hereinbricht, kräftig austeilt und ein räudiges, raues und gefräßiges Groovemonster darstellt. Eine weitere Machtdemonstration ist sicherlich das darauffolgende ultimative Gebolze zu "Under the Surface". Auch das fett pumpende Riffmonster "Tyrants" mit seinen starken Leads wird live für ein kollektives Mähneschwingen sorgen. Der fetzig ballernde Rausschmeißer "Hellion" hingegen ist einer dieser Tracks, die mit einer Groove garnierten, verzweifelten Aggroperformance glänzen. Der schartige Riot Metal des Nordrhein-Westfälischen Quintetts entwickelt in seinen 37:12 Minuten Gesamtspieldauer einen mitreißenden Drive. KEITZER 7.0 ist somit sicherlich nix für schwache Nerven oder sanfte Gemüter. Hier gibts nämlich mächtig was aufs Fressbrett. Die acht dystopischen Weltuntergangsszenarien der neuen Scheibe kommen mit 12-seitigem Boolklet inklusive sämtlicher lyrischer Ergüsse. Für die leicht übersteuerte, bassbetonte und dadurch sehr druckvolle Produktion sorgte KEITZERs Langzeitproduzent Jörg Uken (DEW-SCENTED, GOD DETHRONED, SINISTER, SUICIDAL ANGELS) in seinem Soundlodge Studio in Rhauderfehn.


(Janko)

https://www.facebook.com/keitzer/

 

 

Lasst euch von KEITZER mal ne ordentliche Schelle verpassen:

Shattered Silence:

https://youtu.be/CPNPYrAoZtI

 

Under the Surface:

https://youtu.be/eVJ2Hbdczl4


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