Nocte Obducta - Hammergeddon 666 (Die Katakomben betritt man nicht allein)Nocte Obducta - Hammergeddon 666 (Die Katakomben betritt man nicht allein)

(Supreme Chaos Records)

 

Ganze 19 Minuten knüppeln einem NOCTE OBDUCTA auf ihrer neuen EP um die Ohren. Aber von Anfang an. 13 Alben haben die Rheinhessen seit ihrer Gründung 1995 veröffentlicht, das letzte kam mit „Karwoche (Die Sonne der Toten pulsiert) letztes Jahr auf den Markt. Wie vom Quintett gewohnt, hält man sich auch auf „Hammergeddon 666 (Die Katakomben betritt man nicht allein)“ nicht an Genrekonventionen. Klar, das Grundgerüst bildet wie immer roher, urtümlicher Black Metal, doch in den einzelnen Stücken brechen NOCTE immer mal nach links oder rechts aus. Der Titeltrack kommt crustig, punkig daher, in „Blut, Bier, Dunkelheit“ huldigt man dem rotzigen Rock und „Faustphisto“ hat einen lockeren Grindanstrich — mit starkem Schlussolo. Alle vier Nummern der A-Seite sind unter drei Minuten vorbei. Im Gegensatz dazu steht „Auf wortlosen Fluren (Gemälde derer, die schieden - Teil III)“. Hier agieren die Mainzer wesentlich sphärischer und atmosphärischer. Hier werden Erinnerungen an „Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen)“ wach, auch wenn NOCTE 2024 noch weiter Richtung Krautrock schielen. Sehr spannendes Stück, welches die Frage aufwirft, wie die ersten beiden Teile dieser Erzählung wohl klingen mögen.
Insgesamt ist „Hammergeddon 666 (Die Katakomben betritt man nicht allein)“ so ein schöner Happen für zwischendurch. Die erste Hälfte leicht verdaulich, an der zweiten muss der Hörer ein wenig länger knabbern.

(Manuel)

 

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