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TomieTomie

(I - On New Media)

 

Die junge Tsukiko versucht, ihre Schlafstörungen mit Hilfe einer Psychotherapie in den Griff zu bekommen, bei der sie auch hypnotisiert wird. Während dieser Hypnose erwähnt Tsukiko immer wieder eine Tomie, kann sich aber später nicht mehr daran erinnern und mit diesem Namen auch nichts anfangen. Zur gleichen Zeit ermittelt ein Polizist an einem Mord an einer gewissen Tomie, die allerdings bereits mehrfach gestorben zu sein scheint…

 

„Tomie“ basiert auf den gleichnamigen Mangas um eine junge Frau, die eine Art Dämon ist und mit ihrer Schönheit sowohl Männer als auch Frauen in den Wahnsinn treibt. Ihre psychologischen Spielchen enden stets tödlich für Tomie, denn früher oder später wird sie von ihren Verehrern umgebracht. Doch so sehr ihr hübscher Körper auch zerstückelt wird – wenig später wird Tomie wiedergeboren und sucht sich neue Opfer, deren Opfer sie selbst wiederum wird.

 

Selbst mit dem Wissen um diesen kurzen Abriss des Mangas wirkt der Film mehr als nur ein bisschen irritierend. Zuschauer, die keine Ahnung von dieser (Vor-) Geschichte haben, dürften völlig aufgeschmissen sein. Denn so richtig erklärt, wird eigentlich wenig. Und auf das, was man erfährt, muss man eine ganze Weile warten, denn erst nach etwa einer Stunde kommt der Film einigermaßen in Fahrt. Zuvor fokussiert er sich fast ausschließlich auf seine Hauptfigur Tsukiko, was nicht nur einige Längen mit sich bringt, sondern das Filmerlebnis zu einer teils wirklich zähen Angelegenheit macht. Im Gegensatz zu anderen Filmen, die sich sehr viel Zeit für ihre Charakterzeichnung nehmen, kann man aber hier der Geschichte nur sehr schwer folgen, was zumindest all jenen, denen die Tomie-Mangas fremd sind, den Spaß teilweise ganz schön verderben dürfte. Darüber hinaus haben Filme, die ihrer Exposition eine Stunde Zeit widmen, in aller Regel eine Laufzeit von zwei bis drei Stunden. „Tomie“ hingegen legt nach den ersten 60 Minuten lediglich eine halbe Stunde drauf, welche zwar weitaus interessanter ausfällt, den Film aber nicht wirklich retten kann.

Dabei ist dieser keinesfalls mies – handwerklich und auch schauspielerisch ist kein Vorwurf zu machen und zumindest gegen Ende kommt auch Spannung auf. Allerdings trüben sowohl die Langeweile zu Beginn als auch die insgesamt schwer verfolgbare Story das Vergnügen doch gewaltig. Wer sich also zu den Kennern – noch besser: zu den Fans – des Mangas zählt, mag seine Freude an „Tomie“ haben. Alle anderen lassen eher die Finger davon und greifen zum zeiten „Tomie“-Film „Tomie Replay“.

Die DVD des ersten Teils bietet neben dem Film noch ein Behind the Scenes-Featurette plus Trailer. Da „Tomie“ an die zehn Jahre auf dem Buckel hat und japanischen Ursprungs ist, darf man keine astreine Bildqualität erwarten, dafür liegen sowohl O-Ton als auch deutsche Fassung in brauchbarem 5.1 vor.

 

(mosher)


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