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Basket Case 2Basket Case 2

(CMV-Laservision)

 

Teil 2 von Henenlotters Klump-Trilogie war eigentlich nicht geplant. Umso erfreulicher ist es, dass beide Figuren den Absturz aus dem Fenster irgendwie überleben konnten. Realistisch soll es eh nicht sein, also kann Duane nur wenige Stunden nach seiner Krankenhauseinlieferung schon mithilfe zweier Damen flüchten, die ihn in ein sicheres Versteck bringen, wo sein verunstalteter Bruder Belial fortan unter gleichen ist.

"Basket Case 2" ist nicht mehr ganz so krude wie das Original, was nicht auf die abermals blutigen Effekte bezogen ist, sondern auf die Tatsache, dass erstmals eine Geschichte dem Film als Grundgerüst dient: Haben Monster nicht auch das Recht, zu leben und akzeptiert zu werden? Um diesen zugegeben sehr vorgekauten Sachverhalt entsprechend visualisiert aufzutischen, sind etwa 10 neue Monster hinzugekommen, die den Klump in Sachen Einfallsreichtum und Verunstaltung regelrecht alt aussehen lassen. Wer sich an "Freaks" erinnert fühlt, liegt richtig in dieser bunten Mischung aus seltsamen Geschöpfen, die eigentlich relativ harmlos sind. Angestachelt werden sie von ihrer Pflegemutter, die sich seit jeher für die Rechte der Absonderlichen einsetzt und sämtliche Angriffe auf ihre Privatsphäre bis aufs Letzte verteidigt. Das muss eine Reporterin und ihr Freund, ein Detektiv, schmerzlichst erfahren, die versuchen, aus der Geschichte Kapital zu schlagen.

"Basket Case 2" ist wie eingangs erwähnt professioneller und nicht mehr ganz so karg gefilmt. Besonders die Masken und Effekte haben sichtlich an Qualität zugewonnen und die Darsteller heben sich nun etwas von ihren amateurhaften Vorgängern ab. Kevin van Hentenryck ist wieder mit dabei und stellt sich auf die Seite der Freaks, unter denen Belial natürlich die blutige Drecksarbeit erledigen muss. Dass der herzerweichende Hintergedanke der Geschichte mehr als plakativ ist, merkt man diesem gut gelungenen Trash-Streifen an, aber zumindest verschaffen die Sorgen der Charaktere dem Zuschauer Abwechslung. Die unbewusste Komik des 1. Teils wird nun auch in den Vordergrund gerückt, was die gesamte Handlung deutlich verharmlost, sie vielleicht sogar einem jüngeren Publikum zugänglich machen könnte. Das wird dann aber in den wenig grusligen, dafür aber blutigen Höhepunkten vielleicht wieder vergrellt. Eine neue Fanschar sollte sich um die Filmreihe mit diesem Werk nicht bilden, dafür aber dürften keine alten Fan enttäuscht werden. Das stark angehobene Budget sorgte übrigens dafür, dass man die Sets nun ein wenig aufwendiger gestalten konnte, Action-Einlagen sind aber eher selten.

 

Die DVD zeigt den Film in angemessener Bildqualität (anamorphes 1,85:1), die nicht ganz an die DVD des ersten Teils heranreicht, und einem sehr brauchbaren Stereoton (Deutsch, Englisch). Die kleine Buchbox ist mal wieder chic und das Bonusmaterial besteht aus Bildergalerie, Trailer zur Trilogie und Textinfos zum Regisseur und der Entstehung von "Basket Case 2".

 

(Paule)


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