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Metamorphosis – Das Monster in dirMetamorphosis – Das Monster in dir

(I-On New Media)

 

Keikos Leben könnte rundum perfekt sein, wären da nicht die rätselhaften Anfälle ihres Mannes Yoshioko. Immer häufiger verliert er völlig die Kontrolle über seinen Körper, bis sich dieser schließlich mehr und mehr verändert. Etwas Fremdartiges nimmt Besitz von Yoshioko, um alles Menschliche in ihm zu verdrängen.
Was auch immer Regisseur Hajime Ohata mit Metamorphosis bezwecken wollte – es ist ihm nicht im Ansatz gelungen. Der seichten Story um ein Ehepaar, das mit der nicht näher erklärten Mutation des Mannes fertigwerden muss, lässt sich weder auf dramatischer Ebene, noch im Subtext irgendetwas Reizvolles abgewinnen. Sollte die uninspiriert abgefilmte Anti-Handlung eine unterschwellige Message transportieren oder die albernen Karnevalskostüm-Effekte metaphorisch für irgendeine Moral stehen, so ist es Ohata mit Bravour gelungen, diese komplett unauffindlich zu verbergen. Und mit Horror oder gar Body-Horror á la Cronenberg oder Tetsu hat das Ganze schon mal rein gar nichts zu tun. Derartige Vergleiche auf dem Backcover spotten vielmehr jeder Beschreibung und geben das Endergebnis schlicht der Lächerlichkeit preis. Warum um alles in der Welt bewirbt man einen Film, dessen mickriges Budget und minderwertiges Drehbuch zu Mutations-Effekten deutscher Wald-und-Wiesen-Qualität und zu einer Gesamtlaufzeit von stolzen 54 Minuten führen, als den „beeindruckendsten Monster-Horror-Film seit Jahrzehnten“??? PR-Slogans und Superlative in allen Ehren, aber wenn diese einem Film nicht im Mindesten gerecht werden, richten sie mehr Schaden an als dass sie ihm einen Dienst erweisen. Gleiches gilt für das Artwork auf der Vorder- wie Rückseite der Blu-ray, was definitiv das Beste am ganzen Werk ist, sich aber in Sachen Stil, Qualität und Inhalt in vollkommen anderen Sphären bewegt!


Fairerweise muss man allerdings festhalten, dass Metamorphosis auch ohne diese irreführende Präsentation (welche sich übrigens in I-Ons neuer Lieblingsstrategie fortsetzt, einen FSK-16 Film dank nicht jugendfreier Trailer auf einer 18er-Disc zu vermarkten) in der Sparte „enttäuschend“ gelandet wäre. Gegen Ende, wenn Kollege Yoshioko nahezu völlig mutiert ist, macht sich immerhin noch ein wenig Mann-im-Gummianzug-Charme breit und man kann erstmals erahnen, dass hier womöglich Liebhaber alter Godzillas am Werk waren. Fünf ganz nette Minuten reichen jedoch kaum aus, das Gesamtkonstrukt in irgendeiner Form zu retten.


Immerhin die Bildqualität erreicht ganz guten Durchschnitt, der Ton ist ebenfalls okay, ändert aber nichts an der selbst für asiatische Produktionen gewöhnungsbedürftigen Synchronisation. Dafür haben es aber erfreulicherweise der japanische Originalton sowie deutsche Untertitel auf den Silberling geschafft. Ganz im Gegensatz zu verwertbaren Extras, denn außer einer Trailershow macht sich unter diesem Menüpunkt gähnende Leere breit.

 

(mosher)


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