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Marketa LazarovaMarketa Lazarova

(Bildstörung)

 

Tschechien, irgendwann im Mittelalter: Die Brüder Mikolas und Adam rauben im Auftrag ihres tyrannischen Vaters Kozlik Reisende aus. Eines Tages überfallen sie einen deutschen Adligen und ermorden alle Begleiter doch ein Mann der Reisegruppe kann fliehen. Dies bedeutet Ärger – der König wird Männer losschicken um die Tat aufzuklären bzw. zu rächen. Kozlik bittet seinen Nachbarn Lazar um Hilfe, doch der lehnt ab. Aus Wut darüber entführt dann Mikolas die hübsche Marketa, Tochter von Lazar, und beginnt eine Liebesaffäre mit der jungen Frau die eigentlich in ein Kloster gehen sollte. Jetzt gibt es für den alten Kozlik richtig Stress, denn er hat den König und seinen Nachbarn gegen sich…

 

Dieser Historienfilm wurde 1967 in der Tschechoslowakei von Regisseur Frantisek „Schatten eines heißen Sommers“ Vlacil unter schweren Bedienungen mit viel Aufwand gedreht. Ich sag es gleich vorneweg – es ist schwere Kost. Blockbuster Fans kommen hier nicht auf ihre Kosten! Wir sehen verschneite Landschaften, religiöse Symbolik, undurchschaubare Handlungsstränge und Bilder die real sein können, vielleicht aber auch nur geträumt. Arthouse Kino das verstört, 1000 Fragen aufwirft und schwer zu verdauen ist. Kritiker sagen das wäre der beste Film Tschechiens ever! Ich persönlich bin beeindruckt von der Wucht der Bilder und fühle mich an den ebenfalls beim Bildstörung Label erschienenen „Es ist schwer ein Gott zu sein“ erinnert. Denn auch da wurden schonungslose, dem  Mittelalter ähnliche Zeiten sehr künstlerisch und philosophisch gezeigt. Ob ich „Marketa Lazarova“ völlig verstanden habe? Ich glaube nicht. Dazu müsste man sich das 160 minütige S/W Kolossal Werk wahrscheinlich mehrmals anschauen. Weiß nicht ob ich das kann…

 

Bildstörung haben wieder toll restaurieren lassen und den O-Ton (auf der DVD 2.0 Mono) beibehalten mit UT´s. Die DVD steckt wie immer im schönen Pappschuber mit dickem Booklet. Die Bonus Disc hat einige Extras an Bord die helfen können den Kosmos des Frantisek Vlacil ansatzweise zu verstehen:

 

 

Der schicksalhafte Rausch des František Vlácil (Doku, 2003, ca. 50 Min.);
Das Leben František Vlácils (Kurzdoku, 1995, ca. 15 Min.); Im Netz der Zeit
(Kurzdoku, 1989, ca. 20 Min.); Audiokommentar mit Olaf Möller; Interviews
mit Filmjournalistin Zdena Škapová, Kunsthistoriker Jan Royt und
Restaurationsleiter Ivo Marák (ca. 37 Min); Storyboard-Galerie.

 

 

 

                                      

(Arno)

   


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