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Loft - Tödliche AffärenLoft - Tödliche Affären

(Koch Media)

 

Der Ausgangspunkt: eine ablegenes Penthouse, zu dem nur fünf Freunde Zugang haben, um dort ihre Seitensprünge vor ihren Frauen geheim zu halten. Die Misere: eine blutüberströmte Leiche im Bett, mit einer Hand an das Bett gekettet - und keiner der fünf hat eine Ahnung, was hier vor sich ging. Wenig später sitzen sie separiert beim Verhör und sehen sich nicht nur dem Druck der Beamten ausgesetzt, sondern auch der Angst, dass alles über ihre verborgene Liebeshöhle ans Licht kommen würde, sie ihre Frauen, möglicherweise ihren guten Job verlieren könnten.

"Loft" schildert ausgehend von diesem Verhör die Geschehnisse in Rückblicken. Die Gruppe verdächtigt sich selbst, dann Außenstehende und versucht zu rekonstruieren, wie eine unbekannte Leiche in das Bett des für Fremde verschlossene Penthouse gelangen konnte. Neben dem eigentlichen Rückblick spannt der Film aber noch eine dritte Zeitebene auf, in der die Liebschaften des Quintetts aufgezeigt werden, die nicht immer ohne Folgen verlaufen, weil Eifersüchte und Ansprüche entstehen, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Es gilt die Romanzen vor den Frauen geheim zu halten, aber es kommt auch vor, dass eine Partnerin an mehr als nur einem aus der Gruppe gefallen findet. "Loft" wird mit seiner stattlichen Spielzei von fast 2 Stunden von Minute zu Minute spannender, wenn immer neue Details ans Licht kommen, die das Ansehen der Ehebrecher immer mehr und mehr bröckeln lassen. Dieses unausweichliche Zusteuern auf eine Katastrophe mitsamt seiner mehrfach doppeldeutigen Wahrheiten ist nicht nur faszinierend gespielt, sondern auch trickreich erdacht und so geschickt inszeniert, dass Zeitsprünge immer weniger erkennbar werden, je mehr man sich dem aktuellen Geschehen nähert. Ein Mitfiebern wird dem Zuschauer jederzeit ermöglicht, denn die Puzzle-Teile werden zwar zahlreich ausgelegt, sind aber doch so kompakt und nur angedeutet, dass man die Lösung nicht voreilig erraten wird.

 

"Loft" ist ein sehr intelligenter, toll gespielter Thriller-Stoff, der einen sehr hohen Spannungsbogen aufzubauen weiß. Bild (anamorphes 2,35:1) und Ton (DD 5.1 in Deutsch und Flämisch, DTS in Deutsch) sind ziemlich ordentlich für den eher "ruhigen" Film, nur das Bonusmaterial ist mit gerade einmal zwei Trailern etwas wenig.

 

(Paule)


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