Morbus Chron - Sweven

(Century Media)

 

Mit dem Debüt haben Morbus Chron ganz tief in der Ursuppe gestochert und dabei durchaus Schmackhaftes zu Tage gefördert . Gegen „Sweven“ war das aber biedere Hausmannskost, denn Morbus Chron sorgen mit ihrem neuen Album für Maulsperren.  Die Band ist nicht mal mehr im Ansatz in einen Topf zu stecken mit all den New Oldschool-Bands und erinnert mittlerweile mehr an eine Mischung aus den frühen, wahnhaften At the Gates, den unbequemen Einstandswerken von Atheist, Dark Millenium und Afflicted und ganz viel altem Voivod-Kram.

 

Prädikat: interessant, besondere Kennzeichen: schwer verdaulich. Denn neben der ruhelosen Rhythmik, den vielen harmonischen Schrägheiten gilt es auch noch einen etwas übertrieben krassen Kreischgesang zu goutieren.  Je nach individuellem Geschmack keine leichte Aufgabe, aber durchaus eine lohnenswerte, da „Sweven“ zweifelsohne aus dem skandinavischen Einerlei heraussticht.  Man höre nur mal „Chains“, das phasenweise alleroberste Klasse erreicht.  Auf Song- oder Albumlänge gelingt das leider noch nicht ganz, aber die Band ist auf einem spannenden Weg.

 

(Chris)

 

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