Helrunar – Niederkunft

(Lupus Lounge)

„Sol“ war schon ein Schritt raus aus der klirrend kalten Klimazone, aber nun haben Helrunar nahezu alles Nordische abgestreift. Die Obertonmelodien, die Themen, die Sprache – fast nichts ist mehr davon geblieben. Fans der ersten Stunde werden deshalb anfangs sicher etwas fremdeln mit der neuen Richtung, womöglich auch nie damit warm werden. Aber letztlich lohnt es sich für „Niederkunft“ offen zu sein. Das Album ist herb und grob, mit einer massiven Doom-Schlagseite, es ist nie offen aber oft unterschwellig aggressiv und entwickelt deswegen eine ganz eigene Spannung. Auch weil Sänger Skald Draugir ausgesprochen grimmig seine Texte doziert (mal deutsch, mal englisch) und diese wiedermal eine große Bedeutung für das Gesamtwerk haben.

Jenes will ich dann auch gar nicht durch etwaige Anspieltipps zerpflücken, denn „Niederkunft“ funktioniert am besten als eigenständige, bedrückende,manchmal etwas zähe aber stilistisch wahrhaft überraschende Einheit. Man darf wirklich gespannt sein, wie die neuen Stücke live mit den alten funktionieren.

(Chris)

http://www.helrunar.com