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Joachim Witt - IchJoachim Witt - Ich
(Oblivion)

Mit „Neumond“ hat Joachim Witt zuletzt ein wirklich starkes Werk abgeliefert, welches vor allem durch seine tanzbaren Sythie-Pop-Hymnen in Verbindung mit einer satten Gitarre punkten konnte ohne die für Witt typisch melancholischen Texte zu vernachlässigen. „Ich“ folgt dieser Erfolgsformel leider nicht, was in gewisser Weise wiederum typisch für den kauzigen 66-Jährigen ist. Schon der Opener „Über das Meer“ setzt eher auf eine akustische Umsetzung mit einem leichten Synthie-Teppich im Hintergrund. An dieser Formel ändert sich leider auch nicht viel in der Folgezeit. Selbst „Hände hoch“ mit seiner Heimorgel und dem leichten Westerneinschlag in der Gitarrenarbeit klingt nur bedingt anders. Erst mit der neunten (!) Nummer „1971 oder ein Mädchen aus Amerika“ kommt etwas Bewegung in die Beinarbeit des Rezensenten. „Es wirbeln die Äste“ klingt stark nach frühen Kraftwerk – grundsätzlich kein Fehler, aber auch hier vermisst man den wirklich packenden Moment in der musikalischen Umsetzung. Textlich wird – durchaus interessant – wieder viel Leid und Schmerz verarbeitet und das gesprochen vorgetragene „Alles was ich bin“ ist gar eine Ode Witts an seine Mutter, was den persönlichen Charakter des Albums vehement unterstreicht. Zum Abschluss gibt es mit „Nachtflug“ noch waschechte Trance-Rhythmen, die aber zumindest ein wenig Abwechselung bringen. So bleibt ein musikalisch leider sehr eintöniges Album, welches man locker auf eine Maxi-Single hätte runterbrechen können. Schade …

(Hansy)

http://www.joachimwitt.de/


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