Redemption – The Art Of Loss
Metal Blade Records
Schicksalsschläge sind wohl genau der Stoff, aus dem manche Musiker ihre großen Momente erschaffen. Im Falle REDEMPTION war das beim letzten Album die erfolgreich bekämpfte Leukämieerkrankung von Gitarrist Nick Van Dyk, die Thema des Albums war und diesem eine besondere Note gab. Zu „The Art Of Loss“ stand Gitarrist Bernie Versailles (auch Agent Steel) nicht zur Verfügung, weil sich dieser gerade von einem Hirnschlag erholte. Auf „The Art Of Loss“ stehen gefühlvolle Melodien im Vordergrund, ohne das Prog und Metal Elemente in den Hintergrund gerückt werden. Fates Warning Goldkelchen Ray Alder verbindet mit seiner warmen Stimme und tollen Melodien die ruhigen Momente mit den metallastigen Passagen, ohne das es irgendwie erzwungenklingt. Auch die teilweise sehr flotten, geshreddeten Soli verkommen hier nie zum Selbstzweck. Das Schöne an „The Art Of Loss“ ist, dass es neben den ausufernden Prog-Epen wie „Hope Dies Last“ oder „At Day‘s End“ auch Platz für kürzere und sehr eingängige Songs wie „Damaged“ oder „The Golden Light“ (Highlight!) ist. Wer REDEMPTION noch nicht auf dem Schirm hatte, aber das eine oder andere Album von Evergrey regelmäßig auflegt, sollte hier unbedingt zugreifen.
(Schnuller)