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Bonfire-byte-the-bullet.jpgBonfire – Byte The Bullet

UDR Music

 

BONFIRE sind in den letzten Jahren eher durch Besetzungswechsel, als durch ihre Alben aufgefallen, könnte man meinen. Schließlich stieg 2014 auch noch Ur-Sänger Claus Lessman aus, der mit David Reece (Ex-Accept) kompetent ersetzt werden konnte. Das 2015er Album „Glorious“ kam allerseits gut an, aber 2016 war das Thema Reece schon wieder erledigt. Eigentlich wurde Michael Bormann als neuer Sänger präsentiert, der aber wegen diverser Verpflichtungen nicht sofort einsteigen konnte. Als Interimslösung heuerte man Alex Stahl für die Sommergigs an, der sich seine Sporen mit Roxxcalibur und Masters Of Disguise eher im Metal Bereich verdient hatte. Dieser erledigte seinen Job so gut, dass man ihm direkt den Sängerposten bei BONFIRE anbot. Dem neuen Album „Byte The Bullet“ hört man die unruhigen letzten Jahre in keiner Weise an. Im Gegenteil! BONFIRE klingen spontan und sogar eine Ecke härter als zuvor. Sänger Alex passt perfekt zu den Songs und erinnert mit seinem Timbre nicht selten an Originalsänger Claus Lessman. Mit „Power Train“ und „Stand Up 4 Rock“ beginnt das Album gleich mit zwei Uptempo-Nummern, die durch diverse Tempowechsel recht metallisch rüberkommen. „Praying For A Miracle“ ist zwar recht schmalzig, der Refrain ist allerdings ein großer Ohrwurm. Ebenfalls in die seichte Ecke gehören die beiden Balladen „Lonely Nights“ und „Without You“, die zwar kein Klischee auslassen, aber fantastisch gesungen sind. Als Highlights des Albums stehen bei mir das harte und schleppende „Some Kinda Evil“, sowie das schnelle „Too Far From Heaven“ ganz hoch in der Gunst. Weniger spannend finde ich das „Locomotive Breath“ (Jethro Tull) Cover, das mir mit zu vielen Keyboards aufgepimpt ist. Auch das einfallslos benannte „Instrumetal“, bestehend aus einer (zugegeben cool arrangierten) Aneinanderreihung diverser klassischen Zitate, hätte es bei einer Albumlänge von über einer Stunde nicht unbedingt gebraucht. Das sich BONFIRE in „Sweet Surrender“ frech bei den Scorpions („Make It Real“) bedienen, sei an dieser Stelle auch noch mal auf’s Brot geschmiert. Das soll den starken Gesamteindruck allerdings nicht schmälern. Zu „Byte The Bullet“ kann man BONFIRE Chef Hans Ziller nur gratulieren, nach dem hin und her der letzten Jahre, ein so starkes Album aus der Hüfte gezaubert zu haben. Besonders alle Fans, welche die Band nach dem Ausstieg Lessmanns abgeschrieben hatten, sollten hier sofort zugreifen.

 

(Schnuller)

 

http://www.bonfire.de/

 


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