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Rockport/Rough Trade

 

Die Pfälzer TRANCE waren, so erzählt die Legende, Anfang der 80er zusammen mit den Scorpions und Accept die Speerspitze des deutschen Heavy Metal. Durch diverse Businessstreitigkeiten verlief die Karriere allerdings nicht so wie erhofft. Nach drei Alben zwischen `82 und `85 benannte man sich in Trancemission um, löste sich auf und reformierte sich wieder. Das alles genau zu erklären dürfte hier den Rahmen sprengen. Nur so viel noch, neben den 2011 reformierten TRANCE ist Ex-Sänger/Gitarrist Lothar Antoni noch mit Trancemission unterwegs. TRANCE  bestehen zurzeit aus den beiden Originalmitgliedern Markus Berger (Guit) und Thomas Klein (Bass), dem Gitarristen Eddie St.James und Sänger Joe Strubel. Den Drumhocker hat sich Szeneunikat Neudi unter den Nagel gerissen. Da Letzterer mit Manilla Road ziemlich viel unterwegs ist, hat man mit Jens Gellner (Ex-Deztroyer, Masters Of Disguise) gleich einen Ersatzmann mit verpflichtet, falls Neudi mal unabkömmlich ist.

Das neue Album hört auf den Namen „The Loser Strikes Back“, der vielleicht nicht unbedingt glücklich gewählt ist, aber eine Anspielung auf die unglücklich verlaufene Karriere der Band darstellt. Die Musik von TRANCE hat sich, soweit mir bekannt, nicht allzu sehr verändert. Man spielt teutonischen Heavy Metal, wie er Anfang/Mitte der 80er üblich war, ohne in irgendwelche Extreme zu fallen. Man braucht also weder größere Geschwindigkeitseskapaden, noch  übertrieben schmalzige Töne. Wer sich früher am teilweise recht eigenwilligen Gesang von Antoni gestört hat, sollte TRANCE jetzt noch mal ein Ohr leihen. Joe Strubel besitzt zwar auch eine markante Stimme, ist aber wesentlich massenkompatibler als sein Vorgänger und überrascht mit tollen Melodien. Die Produktion klingt gekonnt basisch und echt und nicht einfach unproduziert, wie es heutzutage in Mode ist. Das Schlagzeug, insbesondere die Snare, klingt erstklassig. Ebenfalls sind die Soli, und die Gitarrenarbeit im Allgemeinen, fantastisch und vor allem abwechslungsreich. Vom Debut „Break Out“ ist der Song „Loser“ zu neuen Ehren gekommen, die neuen Songs laufen mir allerdings wesentlich besser rein. Neben dem flotten Opener „Thunderbird Rising“, sind das vor allem die mit getragenen Melodien versehenen „Star Invaders“ (siehe Videoclip), „Open Skies“ oder das knapp 12 minütige „Trust And Glory“, das in einem langen, zum Teil improvisierten, instrumentalen Ende mündet. Für mich waren TRANCE bisher nur mäßig interessant, „The Loser Strikes Back“ hat mich allerdings ziemlich überrascht und wird wohl öfter im Player landen.

 

(Schnuller)

 

http://www.trance-live-and-heavy.de/

 

https://www.youtube.com/watch?v=6eq5P2SegM4

 


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