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SpiteFuel_DreamworldC.jpgSpiteFuel – Dreamworld Collapse

MDD Records

 

Mit „Dreamworld Collapse“ legen die erst 2016 gegründeten (bzw. aus Strangelet hervorgegangenen) SpiteFuel schon das zweite Album vor und präsentieren ein opulentes Konzeptwerk. Die Sci-Fi-Story handelt von einem Volk, welches in einer Stadt unter einer Glaskuppel isoliert auf einem Planeten lebt. Das Verlassen der Stadt ist bei Strafe verboten und man hält die Menschen in dem Glauben, die Umwelt außerhalb wäre nicht bewohnbar. Xam, der Hauptprotagonist der Story, der als Arbeiter diese Kuppel in Schuss halten soll, findet eines Tages an einer schadhaften Stelle eine Frau unbekannter Herkunft, die sich völlig von den anderen Bewohnern unterscheidet. Hier gerät die fantasie- und farblose Welt des Arbeiters Xam langsam aus den Fugen. Die Ansichten der Frau sind völlig konträr und anders, als das, was dem Volk über Jahre/Generationen eingebläut wurde. Eine Fantasy-Story über Unterdrückung, Freiheit und ungenutzte Chancen.

Die Story wird nicht nur mit epischen Songs wie „Dreamworld Collapse“ und „Brilliant White Lies“ umgesetzt, auch knackige und flotte Songs passen gut ins Konzept. Dabei schwankt die Bandbreite zwischen klassischem Metal („Under Fire“) und modernen Elementen („Brick By Brick“), während die beiden Longtracks sich eher bei gediegenem Bombast und proggigen Elementen bedienen. Dabei agieren SpiteFuel noch mal eine ganze Ecke souveräner und treffsicherer als auf dem Debut „Second To None“. Highlight ist für mich das knapp 11-Minütige „Brilliant White Lies“, das mit seinen teils spacigen Keyboards einen kleinen Ayreon-Touch nicht verleugnen kann. Also alles in Butter auf „Dreamworld Collapse“? Nicht ganz. Zwar hat Martin Buchwalter (Gernhart Studio) hier wieder starke Arbeit geleistet und glücklicherweise einige Ecken und Kanten im Sound gelassen. Allerdings ist die eine oder andere Gesangslinie nicht ganz so vorteilhaft für Sänger Stefan. Die Dame, welche die weibliche Hauptrolle in der Story übernimmt und im Duett zum Einsatz kommt, singt leider stellenweise etwas neben dem Ton. Die Vocals sind zwar bewusst recht basisch und unbearbeitet gelassen worden, etwas gewöhnungsbedürftig ist die Sache allerdings schon, vor allem in Kombination mit dem eher modernen Sound aus den Gernhart Studios.

Das Konzept an sich ist aber gut umgesetzt und braucht natürlich einige Durchläufe, bis es sich entfaltet. Vor dem Wagnis, zu diesem Zeitpunkt der Bandhistorie ein Konzeptalbum aufzunehmen, muss man den Hut ziehen. Ich muss aber zugeben, das mich auf „Dreamworld Collapse“ nicht alles vom Hocker haut.

 

(Schnuller)


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