Cyclophonia - Impact Is Imminent

(Battlegod Prod.)

Cyclophonia wurden 1997 gegründet, um die schnellsten und wütendsten Songs von Helloween, Blind Guardian, Manowar und Riot zu spielen. Nun, da weiß man, was man zu erwarten hat. Man kann sich aber darüber streiten kann, ob die genannten Bands jemals wütende Songs aufgenommen haben. Es gab `99 und `03 Auflösungen der Band, seit 2008 sind die Jungs aus Norwegen nun durchgehend am Start. Das einzige Außergewöhnliche an Cyclophonia ist, dass sie zwei Sänger an Bord haben, die beide über ähnliche gute und hohe Stimmen verfügen. Live kommt es bestimmt gut, wenn die mehrstimmigen Sachen, vielleicht noch mit Backings ergänzt, rübergebracht werden können.  Die Melodieführung der beiden Sänger, erinnert mich tatsächlich hin und wieder an The Tyrant von Jag Panzer. Allerdings gibt es auf „Impact Is Imminent“ nichts zu hören, was nicht schon etliche Male so oder besser veröffentlicht wurde. Richtig auf das Gaspedal getreten, wird auf jeden Fall nur beim Opener und beim abschließenden „Die By My Sword“.  Die Leads sind, wie fast immer im Powermetal, technisch einwandfrei, während man sich bei den Rhythmusklampfen auf wenig schmückendes Beiwerk beschränkt. Auch die Melodien sind nicht wirklich für die Ewigkeit. Alles ganz nett zu hören, leider ohne anhaltenden Effekt. Am besten blieb mir der schon erwähnte flotte Rausschmeißer „Die By My Sword“, sowie das melodische „Warbird“ im Ohr. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man sich im (europäischen) Powermetal meistens vehement weigert, einen fetten Gitarrensound aufzufahren. Gute Lead-Sounds bekommen sie alle hin. Zwar ist hier und da ein gutes Riff auszumachen, aber so richtig fett macht das den Bock nicht. Beide Sänger, so finde ich, agieren auch häufig an ihren Grenzen. Da ist noch einige Luft nach oben, sorry.

(Schnuller)

http://www.cyclophonia.com/