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HYPERIA - InsanitoriumHYPERIA - Insanitorium

(Sliptrick Records)

Die female fronted Melodic Thrash/Death/Power Metal Weirdos HYPERIA aus Calgary, Alberta, haben nach der "Fish Creek Frenzy"-EP aus dem Jahre 2019, sowie den beiden vorab Singleauskopplungen "Dystopia" und "Asylum", mit "Insanitorium" ihr erstes Komplettwerk am Start. Gegründet wurden HYPERIA, die sich bis 2018 noch SAHASRARA nannten, von Frontröhre Marlee Ryley und ihrem Mann, dem Lead Gitarristen Colin Ryley. Mit David Kupisz holte man sich noch einen zweiten Gitarristen an Bord, Scott DeGruyter zockt indes den Bass und Jordan Maguire nahm den Platz hinter der Schießbude ein. Das kanadische Quintett frönte unter dem Banner SAHASRARA noch dem Symphonic Power Metal, dessen Einflüsse in den zehn neuen HYPERIA-Tracks noch immer sehr präsent sind. Die drei Tracks der "Fish Creek Frenzy"-EP, wie der repräsentative Opener "Mad Trance", der eine schnelle und wuchtige Power/Thrash/Death Metal Nummer darstellt, das ein wenig wie DORO auf Helium und Speed klingende "Fish Creek Frenzy", der galoppierend-dynamische Rausschmeißer "Evil Insanity", sowie die beiden angesprochenen Singleauskopplungen finden sich samt und sonders auf dem neuen Album der kanadischen Thrash/Power/Deather wieder. Dürften also dem ein oder anderen bereits bekannt sein.
 
Mit ihrem Power Metal Klargesang wechselt Marlee Ryley munter zu fiesen, aggressiven Death Vocals oder auch zu derben, thrashigen Gesangsparts. Ab und an ertönt hierbei auch ein Falsettkreischen à la HUNTRESS. Fast so spitz, als würden Fingernägel über eine Schiefertafel gezogen. Der Gesang, die Gitarren, die Drums reichen je nach Spielart von hart bis zart. Die druckvolle, homogene und ordentlich ballernde Produktion des 42:20 Minuten zappelnden Patienten "Insanitorium", ist aber grundlegend thrashig, aggressiv, schnell und melodisch ausgelegt. Photo: Dana Zuk PhotographyAuch die immer wieder ins Geschehen eingreifenden Power Metal Elemente sind nicht zu verspielt. Der zweite Song „Starved By Guilt“ ist eine Aggro-Nummer mit cool gezockter Bassaxt und arschtightem Riffing. Marlee kommt hier mit ihren in den Höhen sehr spitzen Vocals schon wirklich enorm hoch. Ihr überwiegend von Aggressionen getriebener Gesang könnte hier und da vielleicht noch einen winzigen Tacken voluminöser erscheinen. Das ist aber eigentlich kaum der Rede wert, fällt im weiteren Verlauf auch immer weniger ins Gewicht und geht in Anbetracht ihrer enormen Range und Power mehr als nur in Ordnung. Vielleicht verbreiten HYPERIA gerade deswegen diese Offenheit, den unüberhörbaren Durchsetzungswillen und vor allem diese überproportionale Dosis Spaß.
 
Die catchy gehaltene, thrashige Architektur der Kompositionen erinnert mich an die leicht punkig-anarchistische Auslegung des SACRED REICH-Sounds zu "Surf Nicaragua"-Zeiten. Das verspricht zusätzlich ne Menge Fun. Dabei kitzeln HYPERIA frisch, frei und von der Leber weg ordentlich wuchtige Riffbollwerke aus ihren Sechssaitern. So überzeugen auch die vorab veröffentlichten Aggro-Thrash-Hymnen "Asylum" und "Dystopia" mit ihren starken Leads. Zwei absolut fett ballernde Drum- und Riff-Bretter. Das fetzige Riffing des Drumgewitters "Unleash The Pigs" besitzt ebenfalls starke Leads und Soli, wobei sich die Bassaxt von Scott DeGruyter hier immer wieder fett durchdrückt. Darauf folgt der Thrash-Burner "Nullified". Mit übelst schwerem Riffing, hartem Gebolze und brutal geilen Leads brennen HYPERIA ein Großfeuer an Emotionen ab. Bei der bereits angesprochenen fetzig rockigen Thrash Granate "Fish Creek Frenzy" kramt Mrs Ryley die absolute Rockröhre hervor. Sehr geil das! Die instrumental brutal geil umgesetzten Wechsel zwischen den einzelnen Stilen unterstützen Marlee in ihren jeweiligen gesanglichen Gemütslagen geradezu perfekt. Überhaupt sorgt die Instrumentalfraktion von Track zu Track für die nötige Kurzweil. Lediglich die Aggro-Nummer "The Scratches On The Wall" kommt ein wenig gestraffter daher.
 
"Insanitorium" ist eine gelungene Vermischung der vorgenannten Stile, die für eine Menge Abwechslung innerhalb der zehn packenden Songs sorgt und keinen Thrash/Heavy/Power Metaller kaltlassen dürfte. Photo: Dana Zuk PhotographySo erstreckt sich Marlees übelst geile Gesangsperformance in der wuchtig rockigen Thrash/Death Nummer Contagion, die ordentlich Bass ins Riffing pumpt auch von Rockröhre bis Death Monstera. Gerade beim Schlussakkord "Evil Insanity" wünscht man sich von so manch etablierter, aber viel zu verbissener Thrash Band, dass sie auf eine derart lockere und befreite Art aufspielen würde, wie dies HYPERIA tun. Das lyrische Konzept zu "Insanitorium" fußt auf der Thematik, in einer Irrenanstalt festzusitzen, weil man böse Verbrechen begangen hat und hieraus keinen Ausweg mehr zu haben. Es dreht sich auch darum, in deinem eigenen Kopf festzusitzen und um den Umstand im Asyl zu leben. Aufgenommen und gemixt wurde "Insanitorium" von Gitarrist Colin Ryley in den bandeigenen Singularity Sound Studios in HYPERIAs’ Heimatstadt Calgary. Das Mastering hingegen wurde in die Hände von Mikka Jussila (CHILDREN OF BODOM, ENSIFERUM, FINNTROLL) von den altehrwürdige Finnvox Studios in Helsinki, Finnland gelegt. Das Old School Coverartwork stammt von Andrei Bouzikov, der bereits für Cover der Bands AUTOPSY, CANNABIS CORPSE, DUST BOLT, INSANITY ALERT oder auch MUNICIPAL WASTE veredelte. Ausfälle hat die brutal geile Thrash-Scheibe, die ihre enorme Spielfreude, Know-how und bockstarken Arrangements lebt wie atmet definitiv keine zu vermelden! Also, check das Teil aus…oder heult später!!!

(Janko)

https://www.facebook.com/Hyperiabandofficial/

 

 

Gebt euch dem HYPERIA-Wahnsinn hin:

Asylum:
https://youtu.be/_XPKDBBCP5M

 

Dystopia:

https://www.youtube.com/embed/TiAa5hFAtg0


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