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SETH - La Morsure du ChristSeth - La Morsure du Christ

(Season Of Mist)

 

Die Propheten des Untergangs SETH aus Bordeaux, die im Jahre des Herrn 1995 erstmals urkundliche Erwähnung fanden, beglücken uns mit deftigem Ambiet Black Metal in Bleifußmanier. Nach der Abkehr vom englischen Textgut, wurde ihre mittlerweile sechste Schwarzwurzel "La Morsure du Christ", wie bereits das 1998er Debüt "Les blessures de l'âme" wieder komplett in das weiche französische Sprachgewand gehüllt. Natürlich wird selbiges von Frontkeifer Saint Vincent, der im Jahre 2016 zur Band stieß und zum ersten Mal auf einem Studioalbum zu hören ist, alles andere als weich, sondern in Form eines kräftigen, zumeist langgezogenen, ketzerischen Black Metal Geraspels wiedergegeben. Die musikalische Anbetung des Gehörnten "La Morsure du Christ" feiert den Untergang der Kathedrale Notre-Dame de Paris durch die Feuersbrunst am 15.04.2019, sowie den endgültigen Verrat Gottes und gilt auch als Fortsetzung von SETHs gefeiertem Debüt aus dem Jahre 1998.

 

Der verschwörerische, okkulte und verrucht-aggressive Sound der französischen Schwarzmaler, ist atmosphärisch kalt und abweisend gehalten. So werden die treibenden, zugänglichen Strukturen, die immer mal wieder Einzug in den effektiven, stets auf Härte fokussierten, gleichwohl Atmosphäre kreierenden 3rd Wave Black Metal erhalten, permanent von deftigem Schlagzeuggeprügel ausgehebelt. Ihr kurzweiliger, leicht dramaturgischer und durchgehend spannend gehaltener Aufbau, wird dabei von hintergründig platzierten, kirchlich opulent anmutenden Synthsounds begleitet. Das französische Black Metal Sextett SETH wartet gerade in den Bridges immer wieder mit groovigen Sequenzen auf, die von einer dezenten Keyboardatmosphäre durchzogen wird. Der deftige Sound der Schwarzmetaller aus Bordeaux bricht über den Hörer herein wie eine nasskalte Gewitterfront, die sich nur allzu gerne in furiosen, nach vorne peitschenden Blastbeatsalven entlädt. Photo: Andy JuliaDie Leads der Sechssaiter werden gerne mal im Tremolo angesteuert, was immer wieder die Aufmerksamkeit der Hörerschaft auf sich zieht. Auch akustische Gitarren, Klavier, Orgel oder Geige kommen zum Einsatz, beschränken sich zumeist jedoch auf die Pro- oder Epiloge der einzelnen Kompositionen.

 

Die beiden letzten Songs des schwarzmetallischen Hassklumpens "La Morsure du Christ" sind die jeweiligen Klavierversionen der Songs "Les océans du vide", sowie "Sacrifice de sang", die mir zum Zeitpunkt der CD Besprechung leider nicht vorliegen. Aufnahmen, Mix und Mastering des 52:09-minütigen "La Morsure du Christ" (inklusive der beiden Bonus Tracks) stammen aus der Hand von Produzent und Toningenieur Francis Caste (REGARDE LES HOMMES TOMBER, SINSAENUM, SVART CROWN), der das Album im Studio Sainte Marthe zu Paris produzierte. SETH haben sich dem Uptempo bis Highspeedgeknüppel verschrieben, steuern aber nicht selten klassisch inspirierte Ruhestätten zum Verweilen, herunterkommen und Gedanken schweifen lassen an. Das lyrische Konzept der insgesamt neun Kompositionen liegt in der Apokalypse, dem Okkultismus, dem blinden Befolgen kirchlicher Dogmen, der Anbetung deren Trugbilder, sowie der Misanthropie begründet und wendet sich gegen die Machenschaften, die Täuschungen und die Vertuschungen durch die christliche Religion und ihre Würdenträger.


(Janko)

https://www.innomineseth.fr/

https://www.facebook.com/innomineseth

 

 

Checkt die aktuellen Videos und den Full Album Stream zu "La Morsure du Christ" hier an:

La Morsure du Christ:

https://youtu.be/OVWFyruvrTw

 

Les océans du vide:

https://youtu.be/WbB179PHAks

 

Full Album Stream:

https://www.youtube.com/watch?v=U5JpYsaPRBk


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