Mister Misery - Mister Misery
(AFM)
Die Schweden Mist Misery als „Vorreiter des Modern Metal“ anzupreisen, während das Gründungsjahr in 2018 liegt ist irgendwie – seltsam. Welchen „Modern Metal“ meint man denn? Den ab 2020? Was Mister Misery hier abliefern ist tatsächlich Modern Metal, aber diese Art (Slipknot, Bullet For My Valentine, Trivium usw usf) gibt es schließlich schon die letzten 20 Jahre. Die Horror und Goth Anteile, mit denen man die Band vielleicht mal in Verbindung brachte, sind leider arg zurück gefahren, am ehesten noch bei „Erzsebet“ spürbar. Oder beim „Crooked Man“, der zumindest in den Strophen schön Horror mäßig rüberkommt. Ansonsten spielt sich die Truppe zwar solide und gut produziert durch ihre 12 neuen Songs, benutzt aber leider die durchgekauten Zutaten wie knüppel Strophe trifft auf zuckersüße Melodie im Refrain und unterstreicht das Ganze mit Wechselgesang. Das mag Fans des Genres gefallen, sticht aber aus der Masse nicht hervor und reicht nur für ein solides Album im angedeuteten Modern Sektor. Mit dem Image, den Masken usw. wäre aber vielmehr drin gewesen, vor allem werden Erwartungen geschürt, die einem eventuellen Alleinstellungsmerkmal dann nicht gerecht werden. Schade drum.
(Röbin)