Croword – The Ignorance Cut
(Lucky Bob Records)
Croword stammen aus Österreich und ballern richtig ordentlichen modernen Melodic Death Metal. Die Band braucht sich da bestimmt nicht hinter der internationalen Konkurrenz zu verstecken, die 9 Songs (plus einem speziellen Outrosong) sind sowohl vertrackt genug um nicht zu simpel zu klingen, aber besitzen auch genügend Melodien, um eingängig zu sein und sich von stumpfem Geballer abzuheben. Einziges Manko ist hier der Gesang, von Bandgründer und Basser Lukas. Sein Gekeife passt sicherlich gut zu den Songs, ist aber auf Dauer etwas eintönig. Die dauerhaft unterlegten Growls, die den Gesang doppeln, sorgen da leider nicht für Abwechslung, sondern nerven mit weiterer Spielzeit eigentlich sogar mehr. Musikalisch ist das aber wirklich erste Sahne und wer die Band schon vorher auf dem Schirm hat, der wird auch ein paar Songs wiedererkennen, schließlich finden sich die 4 Songs der vorangegangenen EP auf diesem Werk wieder. Nehmen wir „Secession“, der Song könnte glatt als der härtere Bruder eines In Flames Song durchgehen, ohne Keyboards, dafür aber mit geiler Melodie und eben härter als die international bekannten Schweden.
Wer also auf meldoic Death der härteren Schiene ohne Schnickschnack steht oder wem solche Sachen wie IN Flames zu soft geworden sind, der kann hier mal zugreifen und selbst entscheiden, welche Gewichtung er dem Gesang gibt. Die Songs an sich sind megagut, da gibt’s nix.
(Röbin)