Machine Head - Unatoned
(Nuclear Blast)
MACHINE HEADs Diskographie gleicht einer Achterbahnfahrt. Höchste Höhen („Burn My Eyes“, „Through The Ashes Of Empires“ und „The Blackening“) werden durch tiefste Tiefen („The Burning Red“, „Supercharger“ und „Catharsis“) ordentlich getrübt. Daneben finden sich etliche okay-gute Alben.
In letztere Kategorie kann nun „Unantoned“ einsortiert werden. Sind die allesamt recht kurz gehaltenen Songs durchgelaufen, weiß man als Hörer nicht so recht, was man davon halten soll. Mit viel Singsang von Frontmann Rob Flynn („Bleeding My Dry“, „Not Long For This World“ und „Bonescraper“) schielen die Kalifornier ein bisschen zu sehr richtig Radio-Airplay. Einzig mit „Atomic Reveleations“ am Anfang und „Shards Of Satteres Dreams“ am Ende stehen zwei einigermaßen zwingende Rager. Wobei in letzterem ohne Sinn und Verstand aufs Gaspedal getreten wird. Eins kann man MACHINE HEAD dieses Mal aber nicht vorwerfen: Ziellosigkeit. Flynn und seine Schattenmannschaft wollen, dass ihr auf dem nächsten Konzert das Feuerzeug rausholt und schunkelt. Einzig, der Abschluss des Albums „Scorn“ versprüht aber dabei eine Art von Epik. Vieles vorher plätschert einfach nur vor sich hin.
Wie schon so oft in der Vergangenheit der Band, hätte 5-6 Songs von „Unatoned“ eine gute EP ergeben. So ist zwischendrin arg viel Leerlauf.
Katastrophal wird’s dieses Mal nicht. Trotzdem ist „Unatoned“ eher im unteren okayen Bereich, hinter „Unto The Locust“ und „Bloodstones & Diamonds“, anzusiedeln. Erwartet man als Hörer eine Thrashkeule, wird man bitter enttäuscht!
(Manuel)