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LeprousLeprous – Coal-

(Insideout)

 

Es gibt Alben, die sind nur einige ungute Entscheidungen von einem Meisterwerk entfernt - „Coal“ ist so eines. Das Album nimmt mich in seinen besten Momenten völlig mit, liefert großartigste Gesangslinien wie sie in dieser Mischung aus Emotionalität und Wanhsinn sonst höchstens ein Daniel Gildenlöw  hinbekommt, verzückt mit feinen Riffs und kompakten, im Vergleich zum Vorgänger deutlich reduzierten  aber interessanten Arrangements. Sänger und Keyboard Einar Solberg ist dabei sicher ein Schlüssel in der Wahrnehmung der Band. Viele werden ihn als zu theatralisch empfinden, als zu aufdringlich und wenn er mal wieder seine A-ha-Gedächtnishooklines auspackt („The cloak“) vielleicht sogar als Zumutung – ich halte ihn für großartig. Aber dennoch – und da sind wir bei den schlechten Entscheidungen – geht mir der gute Mann teilweise auf die Nerven.  Denn leider gibt es ein paar Passagen, in denen er es hoffnungslos übertreibt. Am schlimmsten ist das im eigentlich grandiosen Opener „Foe“. Da will man sich gerade Kopf über Ohr in dieses intelligente, breitbeinig stampfende Stück verlieben und dann kommt dieses Acapella-Gesäusel. Beschissene endlose eineinhalb Minuten lang. Solche ärgerlichen Momente ( bei „The valley“ sind auch noch mal so überlange Vocal-Loops) in denen Leprous – im Übrigen die Backing Band von ihrer Black Metal-Exzellenz Ihsahn – völlig proguntypisch auf Monotonie setzt, versauen diesem über weite Strecken erstaunlichen Album die imaginäre Höchstnote. Davon aber bitte nicht abhalten lassen,  Pflichtkauf für freigeistige Hörer besteht definitiv trotzdem.

 

(Chris)

 

www.leprous.net


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