Raw – Battalion Of Demons
MDD Records
Man hört den Verschleiß bei RAW. Waren auf dem letzten Album „Rawzilla“ noch 13 Songs in 35 Minuten zu finden, so schaffen es RAW auf „Battalion Of Demons“ diesmal „nur“ auf 12 Songs in der gleichen Zeit…allerhand! Nein, es ist hier schon alles beim alten. Die Mannheimer ballern sich auch auf ihrem dritten Album durch einen geilen Death-Thrash-Crust-Blast Bastard, der ohne Verluste durchgehend im roten Bereich agiert. Da werden Erinnerungen an selige Defleshed wach, auch wenn RAW nicht ganz deren Intensität und Geschwindigkeit erreichen. Weisenknaben sind RAW deswegen noch lange nicht. Die Songs werden immer mal durch vereinzelte melodische Leads aufgelockert und auch einige Riffs lassen immer mal aufhorchen, besonders wenn es wie in „Shell Shock“ oder „Full Speed Ahead“ sogar recht melodisch zugeht. Auf der anderen Seite werden ein paar Crust-Parts eingeflochten, um die Handgelenke der Gitarristen etwas zu lockern. Die häufig eingestreuten, kurzen Blasts klingen verdammt lässig, als ob es nix leichteres gäbe. Knapp 35 Minuten echte Gefühle für Freunde des lässigen Gemetzels, mehr Zeit braucht es nicht, um die Ohre zu sezieren.
(Schnuller)