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KARDASHEV - Alunea
(Metal Blade)
The Kardashev Mythos goes on! "Alunea" wurde die neueste Errungenschaft aus dem Hause KARDASHEV betitelt. Sie ist eine Weiterführung der Ereignisse, sowie der Hauptfigur aus "The Almanac", die in einer philosophischen Betrachtung aus Verantwortung und Pflicht mündet. Das 2012 gegründete US-Deathgaze-Fourpiece aus Tempe, Arizona ist in Sachen Produktion und Intensität dieses Mal rauer, in den kontrastierenden, seichten Passagen hingegen aber noch feinfühliger geworden. Der dritte "Wechselbalg", ist progressiver, verkopfter und sperriger, also nicht mehr ganz so zugänglich wie der überragende Vorgänger "Liminal Rite", braucht also auch ein paar mehr Durchgänge um sich beim Zuhörer richtig setzen und einnisten zu können. Von einem tief unter die Haut gehenden Charisma umgeben, verspricht allerdings auch das epische und anspruchsvolle "Alunea" zu einem wahrhaften Juwel in den Lauschern ihrer Liebhaber zu avancieren, um selbigen multiple Ohrgasmen zu bescheren. KARDASHEV haben über die Jahre ihren eigenen openminded high-end Signaturesound aus progressiver, experimenteller und immersiver Musik entwickelt, die von einem roten Faden aus spaciger bis sphärischer Dynamik durchzogen ist. Man kann sogar so weit gehen und KARDASHEVs musikalisches Spektrum als "third eye music" zu bezeichnen.
Die Wahnsinns-Gesangsrange, bei der sich Mark Garretts sanfter bis lieblicher Klargesang, seicht an die jeweilige Melodie und den Rhythmus anschmiegt, agiert in seiner aufgewühlten und kontrastierenden Emotionalität regelrecht übergriffig. Garretts divergierendes, düsteres und machtergriffenes Growling, sein dunkles Deathgegrummel, sein, von purer Verzweiflung gezeichnetes Screaming oder auch das gallige bis wütende Black Metal Gezeter, befinden sich in einem steten Wechselbad der Gefühle und werden gerne auch als Vocaldoubling übereinandergelegt. Die acht neuen Kompositionen voller Black-, Post-Metal, sowie Deathcore-Einflüsse öffnen sich erst nach mehreren Durchgängen, wie eine Blume, die sich des Nachts ihre Blätter schließt, um am nächsten Morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden. 
"Alunea" ist ein zeitgenössisches, innovatives und vielschichtiges Ambient Album geworden, welches eine arschtighte Mischung aus avantgardistischen Kleinoden bietet, die zeitweise zu wahrhaften Melodic Extrem Metal Monstern mutieren. Diese unzähligen verbalen, wie instrumentalen Ausbrüche kommen einem Befreiungsschlag gleich, der das Auditorium wie ein tonnenschwerer Hammer trifft.
KARDASHEV haben ihre Songs, die den Sand in 43:41 Minuten durch das Stundenglas sickern lassen, mit viel Herzblut angereichert und immer wieder elektronische Elemente eingewoben, um den unterschiedlichen und abwechslungsreichen Gangarten gerecht zu werden. So pendelt Sean Langs digitales Drumming als künstlerische Untermalung zwischen Blastbeats und dezenten Ruheoasen. Zur atmosphärischen Unterstützung werden Nico Mirollas melodische Gitarrenläufe häufig im Tremolo gezockt. Alex Rieths hingebungsvoll angerissene Bassaxt sorgt von unten heraus für die nötige Energie des filigran arrangierten Progressive Deathgaze. Außerdem steuerte der Tieftonwizard zu einigen der Songs seinen Gesang bei. Völlig losgelöst von irdischer Präsenz greifen die Instrumente ineinander wie Ebbe und Flut und laden das Auditorium zum Abdriften, Träumen und Verweilen ein. Gemischt und gemastert wurde "Alunea" von Zack Ohren (ENTHEOS, FALLUJAH, IMMOLATION, MACHINE HEAD), in seinem Castle Ultimate Productions in Oakland, Kalifornien. Mit Gastauftritten von Erin Dawson von GENITAL SHAME, die dem Ende von "Speak Silence" ihre Stimme lieh, sowie Pawel JJ Przybysz, der sein eindringliches Duduk-Spiel (auch armenische Flöte genannt) zu "We Could Fold the Stars" hinzufügte, füllen KARDASHEV die kosmische Leere aus. Hierfür haben sie mit Alunea sogar ihre eigene Sprache entwickelt, die einige Teile der Lyrics ausmachen.
(Janko)
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Seed of the Night:
