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German Metal Attack 2013

German Metal Attack 2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17.01.2013 – Aschaffenburg/Colossaal

 

GRAVE DIGGER, MAJESTY, WIZARD, GUN BARREL

 

 

 

Teutonen-Stahl pur! Und das gleich vier Mal! Der Abend konnte eigentlich nur „True As Steel“ werden und kurz nach 19 Uhr standen GUN BARREL zum Stelldichein parat. Obwohl nur die vorderen drei Reihen mit dem Material der Kölner so richtig vertraut gewesen zu sein scheinten, schaffte es das Quartett in nur 25 Minuten Spielzeit das Publikum zum Großteil auf ihre Seite zu ziehen. Die Band kommt stets authentisch rüber und kann mit Knallern wie dem Opener „Brace For Impact“, „Lonely Rider“ und „Brother To Brother“ problemlos bei jedem rock'n'rollig angehauchten Metal-Publikum punkten. Gelunger Einstieg in einen kurzweiligen Abend.

 

  

WIZARD waren in den letzten Jahren viel zu selten Gast auf hiesigen Bühnen, denn die Mannen um Sänger Sven D'Anna gibt es mittlerweile auch schon seit Ende der 80er und hätten aufgrund quasi durchweg starker Alben einen wesentlich höheren Bekanntheitsgrad verdient. Hauptthema bei WIZARD natürlich der gute alte Odin und schnell wurde klar, dass das metallische Volk im Colossaal tatsächlich auf die Rückkehr dieses deutschen Schlachtschiffs aus dem Münsterland gewartet hatte. Es wurde fleissig gebangt und geklatscht und jede Note und exzellente Gesangslinie mit Freude aufgesogen. Bleibt nur zu hoffen, dass einige Festivalmacher aufwachen und sich diesen Fünfer für ihren Event unter den Nagel reißen. Für mich die großen Gewinner des Abends!

 

 

Wo Gewinner, da natürlich auch Verlierer und die waren leider MAJESTY. Versteht mich nicht falsch: Ich bin ein Fan der ersten Stunde, habe mich nie an den doch sehr naheliegenden Manowar-Vergleichen gestört und kann zumindest business-technisch das Spielchen MAJESTY-METALFORCE-MAJESTY nachvollziehen, aber die Performance am heutigen Tag war schlicht und ergreifend enttäuschend. Die Band verfügt über keine Authentizität mehr und Sänger Tarek hatte stimmlich auch nicht seinen besten Tag erwischt. Klar – Songs wie „Thunder Rider“ oder „Into The Stadium“ sind durchaus mitreißende Stahlbolzen, aber …. ja aber: Jegliche kleine Geste, jedes kleine Posing schien aufgesetzt und einstudiert. Zudem klang der Sound viel zu poliert und vor allem das Schlagzeug zu Tode getriggert. So tummelten sich doch etliche Leute nach der Hälfte des Sets lieber an der Bar oder zur Lungenbefriedigung in der Fußgängerzone rum. Schade …

 

  

Nach einer nur unwesentlich längeren Umbaupause (die ersten drei Bands teilten sich ein Drumkit, welches vor den Kesseln von GRAVE DIGGER's Stefan Arnold aufgebaut war) stand der Reaper himself im mittigen Halbdunkel der Bühne. Mit Akkordeon bewaffnet, schallte „Charon (Fährmann des Todes)“ aus den Speakern ehe die Band mit „Clash Of The Gods“ und „Death Angel & The Grave Digger“ in die Vollen ging. Wirkte das Publikum zu Beginn noch leicht verhalten, stieg man spätestens bei „Hammer Of The Scots“ lautstark in die Show mit ein. German Metal in Perfektion stand die nächsten rund 90 Minuten auf dem Programm und da GRAVE DIGGER inzwischen aus einem äußerst reichhaltigen Fundus schöpfen können, mussten sich legendäre Perlen wie „We Wanna Rock You“ gar mit einem kurzen Anreißen im Zuge eines Medleys zufrieden geben. Als Fan der ersten Stunde wünscht man sich neben diesem Track natürlich auch „Headbanging Man“, „Witchhunter“, „(Enoly Gay) Drop The Bomb“ oder „Shoot Her Down“, zeigt aber logischerweise Verständnis dafür, dass viele die Band erst seit der Rückkehr in den 90ern (altersbedingt) in ihr Herz geschlossen haben und wie erwähnt, der große Backkatalog einfach nicht mehr her gibt. Spätestens bei den „Tunes Of War“-Knallern hält es natürlich keinen mehr: „Knights Of The Cross“ oder „Rebellion“ gehören einfach mit zum Feinsten, was der Teutonen-Stahl zu bieten hat. Und bei den Zugaben „Yesterday/Metal Will Never Die“, „Highland Farewell“ und vor allem „Heavy Metal Breakdown“ ließen sich auch die sonst eher gesetzteren Mittvierziger zum frenetischen Mitmachen verleiten. Klasse Show – toller Abend! Wiederholung ein Muß!

 

  

(Hansy)

 

 

 


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