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The MachineThe Machine
(Splendid Film)

 

In einer nicht allzu fernen Zukunft befinden sich China und England im Kalten Krieg. Die Europäer wittern ihr Heil in der Entwicklung humanoider Roboter für den Kampfeinsatz. Ingenieur Vincent steht kurz vor dem Durchbruch zu einer lernfähigen, menschlich denkenden Maschine, als seine neue Assistentin Ava einem mysteriösen Attentat zum Opfer fällt. Kurzerhand speist Vincent die Scans von Avas Hirnströmungen in das System und erschafft damit einen Cyborg, der ein eigenes Gewissen zu haben scheint und unzerstörbar ist. Doch seinen Vorgesetzten scheint eine selbstständig denkende Maschine zu gefährlich…


Dass der britische Sci-Fi-Streifen The Machine stets sofort mit dem Genre-Klassiker Blade Runner verglichen wird, liegt in der Natur der Sache, erweist sich aber auch als Ehre und Bürde zugleich. Selbstverständlich kann er Ridley Scotts Meisterwerk in keiner Beziehung das Wasser reichen, doch bietet sich der Vergleich nichtsdestotrotz an, da sich seit 1982 nur wenige Filme derart eindringlich mit der Frage beschäftigt haben, wo die Grenzen zwischen künstlicher Intelligenz und menschlichem Empfinden verlaufen. The Machine bleibt dabei zu jeder Zeit, was er ist, nämlich ein B-Film, ohne sich der Versuchung hinzugeben, in allzu philosophische Gefilde abzudriften. Vielmehr spult er routiniert seine Geschichte runter, gespickt mit düsteren Thriller- und knallharten Action-Momenten, räumt jener zentralen Frage nach der Seele eines Roboters jedoch genügend Platz ein, um neben seiner humanoiden Hauptfigur auch sich selbst reichlich Leben einzuhauchen.


Inszenatorisch punktet The Machine ebenfalls und kaschiert mit unaufgeregten aber einprägsamen Bildern, einem durchdringenden Score und einigen erstklassigen Darstellern das niedrige Budget. Allen voran brennt sich das Spiel von Caity Lotz in das kollektive Bewusstsein ein. Ihre Rolle, die von der forschen Uni-Absolventin über den zunächst babygleich sich selbst und später einfühlsam seine Empfindungen entdeckenden Roboter bis hin zum todbringenden Killer-Cyborg die ganze Palette bereithält, meistert die hübsche Schauspielerin mit Bravour.
Wer sich endlich mal einen B-Sci-Fi-Thriller mit ein wenig Tiefgang herbeisehnt, dessen Wünsche werden mit The Machine mehr als erfüllt.

 

Die Blu-ray rückt diese kleine Perle – abgesehen vom fehlenden Bonusmaterial – ins rechte Licht, verfügt sie doch über ein im Rahmen der Produktionsbedingungen erstklassiges Bild und einen guten wie klaren (deutschen sowie englischen) Ton. Einen zweiten Blade Runner sollte man hier nun wirklich nicht erwarten, aber auch wenn die spärlichen Außenszenen und die oft grausamen CGI-Effekte das Budget erahnen lassen und so manche Nebenhandlung leider irgendwann vernachlässigt wird, zeigt The Machine eindrucksvoll, was mit einer interessanten, wenn auch nicht neuen Grundidee, einer gewissen Hingabe und der richtigen Crew möglich ist. Definitive Empfehlung für Science-Fiction-Fans!

 

(mosher)


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