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Lone_SurvivorLone Survivor

(Universum Film)

 

„Lone Survivor“ erzählt die - nach wahren Begebenheiten und auf dem Erinnerungsbuch von Marcus Luttrell basierende - erlebte Geschichte von Vier Navy SEALS in Afghanistan. Namentlich handelt es sich bei den Vier Soldaten der Spezialeinheit um Marcus Luttrell (Mark „Pain & Gain“ Wahlberg), Mike Murphy (Taylor „John Carter – Zwischen Zwei Welten“ Kitsch), Matt „Axe“ Axelson (Ben „Contraband“ Foster) und Danny Dietz (Emile „Milk“ Hirsch). Die jungen Männer waren Teil der Operation Red Wings und sie sollten in einem afghanischen Dorf einen hochrangigen Taliban lokalisieren und auf spähen um diesen dann mit Hilfe von Verstärkung auszuschalten oder gefangen zu nehmen. Ihre Mission läuft mit erreichen ihres Erkundungspostens schief, denn überraschenderweise werden sie von Ziegenhirten entdeckt. Die Soldaten stehen vor einem moralischen Dilemma. Sollen sie die Zivilisten töten damit ihre Anwesenheit nicht preisgegeben werden kann und damit gegen sämtliche Kriegs- und Menschenrechte verstoßen, sollen sie sie Fesseln und zurücklassen um sich einen Vorsprung zu erkämpfen und die zurückgelassenen Afghanen vielleicht zum Opfer der Natur und ihren Tieren werden lassen oder sollen sie sie freilassen und damit nicht nur ihre Mission gefährden sondern auch ihr Leben aufs Spiel setzen. Die Vier Soldaten entscheiden sich für die letztere und moralisch richtige Option und treten den Rückzug an. Schnell sehen sie sich einer Überzahl an bewaffneten Taliban gegenüber und ihr Kampf ums überleben wird nicht nur durch das unwegsame Gelände, sondern auch durch ihre begrenzte Munition und Verbindungsschwierigkeiten zur Basis erschwert und nahezu ausweglos gemacht.  

  

Regisseur Peter Berg („Operation: Kingdom“, „Battleship“) hat sich mit „Lone Survivor“ einem sensiblen Thema gewidmet. Die Wunden des Afghanistan Krieges sind in den USA sehr frisch und sicherlich genauso tief wie die des Vietnam Krieges und auch jedes anderen an dem sie sich beteiligt haben. Es kommt zudem hinzu, dass die amerikaner eine sehr patriotische Einstellung zu ihrem Land haben und ihre Soldaten überwiegend als wahre Helden angesehen werden. Seine Aufgabe war es, die Soldaten und besonders die Navy SEALS – als ihre beste und härteste Spezialeinheit – zu ehren und ihnen ein filmisches Denkmal zu setzen. Beratend stand ihm dabei der einzige überlebende der Operation Red Wings, Marcus Luttrell, zur Seite.

Peter Berg ist es mit „Lone Survivor“ gelungen einen realistischen, harten und dramatischen (Anti)Kriegsfilm zu inszenieren. Der Überlebenskampf der Navy Seals nimmt gut und gerne zwei drittel der Spielzeit ein. Pathos und überschwänglicher Patriotismus hält sich im Großen und Ganzen in Grenzen. Gerade das ist wichtig, weil „Lone Survivor“ dadurch nicht wie ein Werbefilm des Pentagons wirkt, vielmehr könnte er sogar mit seinen teilweise drastischen Darstellungen und den eingangs verwendeten Originalaufnahmen des harten Trainings der Navy SEALS sogar fast abschreckend wirken. Alle Beteiligten werden in Interviews nicht müde zu erklären, dass sie die gefallenen Soldaten mit ihrer Darstellung ehren wollten und allen oben erwähnten Schauspieler sowie ein Eric Bana („München“) oder ein Alexander Ludwig („Die Tribute Von Panem – Hunger Games“) in den Nebenrollen gelingt dieser Spagat.

„Lone Survivor“ ist sicherlich kein Film den man sich oft anschauen kann, dazu ist er nicht fiktiv genug, er hat auch nicht ganz die inszenatorische Klasse eines „Der Soldat James Ryan“ oder die Wucht eines „Black Hawk Down“ (der ja auch eine absolut in den Sand gesetzte amerikanische Militäraktion darstellt) aber er kann auf ganzer Linie – aufgrund der realistischen Darstellung der Akteure sowie der differenzierten und nicht schwarz/weiß Zeichnung der Afghanen – überzeugen.

 

Die Blu-ray erscheint mit sehr gutem Bild und DTS-HD Master Audio 5.1 Sound. Im Bonusbereich tummeln sich viele interessante Extras, wie bspw. die fast 30 minütige Doku „Der Wille des Kriegers“ (in ihr wird Marcus Luttrell porträtiert), ein Bericht über „die Gefallenen Helden der Operation Red Wings“ oder auch ein Bericht über den „Lebenskodex der Paschtunen“ (sie haben Luttrell das Leben gerettet). Außerdem finden sich einige Interviews mit den Darstellern und dem Regisseur sowie eine große Trailershow.

 

(Zvonko)  

 


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