Black Kiss
(I-On New Media)
Asuka (Raika Hashimoto), angehendes Model in Tokio, möchte in ihrer neuen Agentur ihre Karriere voranbringen. Dort lernt sie ihre seltsam anmutende Kollegin Kasumi (Masanobu Ando), launisch, manchmal verzweifelt, kennen.
Die junge Asuka zieht zu ihrer neuen Freundin Kasumi in deren Wohnung. Die einerseits anziehend, andererseits unheimlich wirkende Kasumi lebt an ihrer neuen Mitbewohnerin Asuka ihre Launen aus.
Eines Abends, als Kasumi mal wieder allein ausgeht und Asuka sich beginnt in der schön schmudelligen Wohnung sich zu langweilen, blickt sie fatalerweise durch die Jalousien.
Eine grazile Frauengestalt foltert sadistisch einen Mann auf dem Bett, um ihn anschließend bestialisch auseinander zu nehmen. So der Anschein ...
Dieser über zwei Stunden dauernde japanische Film besticht durch seine Ruhe, die Personen des Films mit ihren Empfindungen, und zwar alle Beteiligten, aufzubauen. Alle Personen des Films haben ihre eigene schwere Last zu bürden. Das macht den Film liebevoll und abseits von Klischees.
Zwischendurch schockt der Film mit seinen diabolischen Morden, wogegen der Klassiker "Sieben" wie Disneyland anmutet. Doch was ist der Sinn der ganzen Geschichte? Muss man einen Mord wirklich begründen?
Asuka bekommt mit, dass ihre Freundin Kasumi als Hauptverdächtige von der Polizei eingestuft wird. Doch viel Zeit mit Nachforschungen bleibt ihr nicht. Sie muss ihre Modellkarriere voranbringen. Auch in ihrer Agentur sind die Regeln streng. Keine schlechte Publicity darf an die Öffentlichkeit. Asuka versucht Kasumi wieder in den Modellalltag mitzuintegrieren. Doch Verfall und Zweifel haben zu lange an Kasumi genagt.
Währenddessen nimmt ein ganzer Polizeistab die Ermittlungen auf. Darunter ein unerfahrener Jungdetektiv, der aber die nötige Sensibilität mitbringt. Anfangs mit erheblichen Schwierigkeiten, wird sogar versucht von seinem Vorgesetzten im laufe der Ermittlungen von dem Fall zu entbinden, findet aber Unterstützung unter seinen erfahrenen Kollegen.
Mit akribischen Nachforschungen und ruhigen Gemüt kommt er auf die Spur des Mörders. Bis dahin müssen noch mehr Menschen aus Kasumis Umgebung ihr Leben lassen. Der Mörder geht mit chirurgischer Präzision vonstatten und fängt mit der Polizei ein Katz- und Mausspiel an. Scheinbar. Nichts ist wie es scheint. Die Ermittler kommen den Mörder dennoch auf die Spur. Diese Art von Morden gab es schon in naheliegender Vergangenheit. Aber es gab nie einen Hinweis, geschweige denn eine Spur. Vielleicht Kasumi oder Asuka als Lockvogel nutzen? Weder Geschlecht, Nationalität oder Motiv der Bestie sind bekannt. Nur der Deckname: Black Kiss.
Technische Daten:
Länge: 133 Minuten
Erscheinungsjahr: 2005
FSK: Ab 16 Jahren
Herstellungsland: Japan / Originaltitel: Burakku kisu
Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1) – Japanisch (Dolby Digital 5.1) – Untertitel Deutsch
Bild: Gestochen scharf – 1,78:1 (anamorph/16:9)
Extras: Geschnittene Szenen, Making of – Die Wahrheit über Black Kiss, Auflösung des Rätsels von Black Kiss, Spezial-Effekte, Trailer.
(Leserkritik: David Raven)