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images/cover/2013_01/rattenfaenger-epistolae.jpgRattenfänger - Epistolae obscurorum virorum

(Dark Essence Records)

 

Wer bei dem Namen spontan an lustige Klamotten, Dudelsäcke und pseudomittelalterliche Texte denkt, dem sei aufgrund der in der Tat naheliegenden Assoziation verziehen, auf dem Holzweg befindet er sich dennoch. Rattenfänger kommen aus der Ukraine und stehen auf Death Metal. Nicht aus dem Mittelalter sondern aus der Steinzeit, so urwüchsig und rassenrein klingt ihre Musik – willkommen in der Welt, als Death Metal noch nichts mit Komplexität, neumodischen Einflüssen, Pigsqueals oder anderen Kuriositäten zu tun hatte. Hier regiert die Stumpfheit und zwar im positivsten Sinne. Wer das legendäre Massacre-Debut „From beyond“ nicht trotz sondern gerade wegen seiner Primitivität liebt, weiß, was ich meine. Und wer Jahr um Jahr darauf wartet, daß Bolt Thrower endlich mal wieder ein Album raushauen, kann sich in der Zwischenzeit genußvoll von Rattenfänger plattwalzen lassen. Ähnlich wie auch bei Asphyx, Winter oder Drowned kann man sich der unwiderstehlichen Kraft der Steinmühle unterwerfen und so richtig durchmassieren lassen. Es ist lange her, daß mich eine Death Metal-Veröffentlichung so ergriffen hat. Keine Ahnung woran das liegt; vermutlich hat die Scheibe einfach den vielzitierten Faktor X. Kleine obskure Randbemerkung: Laut Info sind die Texte komplett auf Latein, was ich mangels Textblatt nicht nachprüfen kann, zumindest hätten wir nun aber doch noch eine Querverbindung zu den eingangs erwähnten Mittelaltergurken gefunden. Diesen Satz könnt ihr natürlich gleich wieder vergessen, auf keinen Fall vergessen solltet ihr hingegen den Kauf dieser kleinen Perle des Death Metals.

 

(Till)

 

http://www.darkessencerecords.no/artists/rattenfanger


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