Larceny - My fall

(SAOL)

Erster Eindruck des neuen Larceny-Albums: Die Produktion ist um Längen besser als auf dem äußerst dünn klingenden Debut, wenngleich immer noch mehr Volumen reinkönnte. Ansonsten toben sich Larceny weiterhin wild im stilistischen Gemüsegarten aus. Ob Power, Gothic, Thrash oder Groove Metal, die Band verwurstet alles und mischt ein schwer zu klassifizierendes Gebräu daraus. Dieses Bemühen um Originalität ist lobenswert, allerdings bleiben die Ideen dabei mitunter auf der Strecke. Der Wiedererkennungswert der Songs läßt nämlich deutlich zu wünschen übrig, hymnische Parts wie in „My agony of aimlessness“ bleiben die Ausnahme. Schlecht ist es nicht, was die Band hier zustandegebracht hat, kompositorisch ist jedoch noch deutliche Verbesserung angezeigt. Und gesanglich erst recht: Frontfrau Anna Rantou kann Töne halten, klingt aber weitgehend kraftlos und leiert ihre Parts ohne Ausdruck herunter. Und die eingestreuten Krächzer des Gitarristen wirken bestenfalls wie Fremdkörper, die es auch nicht besser machen – im Gegenteil. Arbeit gibt es also genug, liebe Leute.

(Till)

http://www.larceny.de