Mantar – Death by burning
(Svart)
Im Infotext der Plattenfirma heißt es: Nennt es, wie ihr wollt. Aber bitte nicht Sludge. Könnte man als Hörer in die Versuchung kommen? Wenn überhaupt, dann höchstens weil der massive, schwer kategorisierbare Sound der beiden Hamburger nach jedem verbalen Strohhalm greifen lässt. Doch Mantar setzen nicht auf kompositorisch halbverdaute Soundbrocken, sie spielen echte Songs. Und die bleiben aufgrund starker Grooves, einiger prägnanter Melodien und einigen Andeutungen von Black Metal sogar noch ziemlich gut hängen.
„Death by burning“ geht runter wie zähflüssiges Öl und ist mit seinem aufgeräumten Punk/Black/Hardcore-Gemisch annähernd so erfrischend wie damals Kverlertak. Partyappeal hat die Musik allerdings keine, aber mächtig Laune machen Stücke wie das mächtig durchschlagende "Cult witness" oder das gekonnt Nachtmystium beerbende „White nights“. Doch eigentlich ist es müssig Highlights aufzuzählen, „Death by burning“ hat noch einige davon und muss deshalb schon jetzt zu den großen Überraschungen des Jahres gezählt werden.
(Chris)