Metabolic – Eraser

(Eigenproduktion)

Zwei der Jungs von METABOLIC sind auch bei Nevertrust aktiv, die bei mir vor einiger Zeit gar nicht so gut wegkamen. Auch METABOLIC haben sich dem Thrash Metal verschrieben, das Songmaterial tönt hier aber wesentlich schlüssiger und souveräner. Sänger Floyd kann hier sogar wesentlich besser punkten als bei Nevertrust. Er hat tatsächlich die eine oder andere coole Melodie am Start und kommt ziemlich souverän rüber. Beim Songwriting sind METABOLIC sichtlich um Abwechslung bemüht und machen nicht den Fehler, jeden Song mit allen verfügbaren Einflüssen zu überfrachten. Etwas ungeschickt war es vielleicht alle schnellen Songs an den Anfang zu stellen und in der zweiten Hälfte eher nur noch selten auf’s Gas zu treten. Spielerisch ist auf „Eraser“ auch noch das eine oder andere zu verbessern. An Tightness fehlt es noch und einige Leads (besonders die Tappings) sind ganz schön schief. Gewagt ist hier natürlich auch eine Ballade zu platzieren. „Negative“ ist zudem noch mit Violine aufgepeppt, funktioniert aber ganz gut und ist schön arrangiert. Die zweistimmigen Violinen gegen Ende sind toll und der Refrain kann echt was, Live stelle ich mir das aber eher schwierig vor. Von den anderen Songs ist mit Hauptsächlich das schnelle „Desperation“ im Ohr geblieben (tolles Anfangsriff!). Die Produktion haben die Jungs selber im Proberaum in die Hand genommen. Diese geht noch in Ordnung und sollte der Old-School Fraktion nicht negativ aufstoßen, das geht aber auch in Eigenregie besser, wie z.B. Pripjat bewiesen haben. METABOLIC haben mit „Eraser“ zwar keinen Unterground-Kracher am Start, aber durchaus gute Ansätze.

(Schnuller)

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