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Inquisition - Bloodshed across the empyrean altar beyond the celestial zenith
(Season of Mist)
 
Ich habe bisher niemand erlebt, der die beiden Inquisitoren live gesehen hat und nicht mindestens schwer beeindruckt war. Antikosmischer Kokolores, fast tonlose Krächzlaute, nicht ganz unpeinliches Corpsepaint – alles scheiß egal, denn was Kollege Dagon live aus seiner Klampfe rausholt, ist absolut begnadet und zudem erstaunlich raumfüllend.
 
Ähnlich verhält es sich dann auch auf Album Numero 7 – die inspirierte Gitarrenarbeit hievt das Album fast im Alleingang in die Black Metal-Champions League. Dabei sind es gar nicht so sehr die Basisriffs die punkten, sondern eher melodische Variationen und vor allem die wunderbar dissonanten Zwischenmotive – grandios im straff heruntergerifften „Wings of Anu“ und im ansonsten etwas unterinszenierten, langsamen „ A black aeon shall cleanse“ –  die sich mit bizarrer Eleganz ins Gedächtnis einbrennen. Dort wird sicher auch das stellenweise völlig entrückt klingende „Mystical blood“oder der Titeltrack abgelegt, während das etwas zu melodische „The flames of infinite blackness for creation“ größtenteils Tiefenwirkung vermissen lässt.
 
Das ist dann aber auch der einzige Makel einer auch im Gesangsbereich überzeugenden Scheibe, die in Blashyrk, in Abbaths Schminkzimmer  und auch überall sonst aufhorchen lassen wird.
 
(Chris)
 

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