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EMERALD_Reckoning-Day.jpgEmerald – Reckoning Day

Pure Steel Records

 

Irgendwann ist es immer das erste Mal. In meinem Fall hat es über 20 Jahre und sieben Alben gedauert, bis bei mir ein Album der Schweizer EMERALD angekommen ist. Warum? Keine Ahnung, die ersten Töne des Openers „Only The Reaper Wins“ haben mich auf jeden Fall mehr als nur neugierig gemacht. Nach dem Querhören der alten Alben stand auch fest, hier werde ich mir wohl noch das eine oder andere Album zulegen müssen. Vergleiche mit den sechs vorherigen Alben fallen in diesem Review aber erst mal flach.

EMERALD stehen für klassischen, melodischen Heavy Metal, der größtenteils erfreulich riffbetont aus den Speakern schallt. Allerdings war „Reckoning Day“ eine relativ schwere Geburt, da die Band durch diverse Besetzungswechsel satte fünf Jahre ausgebremst wurde. Nachdem der letzte Sänger Thomas Winkler zu Gloryhammer abwanderte, gab es ein Intermezzo mit Ex-Omen/Aska Sänger George Call, was aber zu keinem weiteren Album führte. Immerhin haben es  2 Tracks mit George Calls Vocals auf das Album geschafft. Mittlerweile haben Emerald mit Mace Mitchell wieder einen Eidgenossen am Mikro, sowie die anderen neuen Mitstreiter Julien (Guitar) und Vania (Bass) längst eingearbeitet.

In der ersten Hälfte von „Reckoning Day“ hagelt es tolle Metal Hymnen, unter denen der schon angesprochene Opener und das von George Call gesungene „Through The Storm“ herausragen. Mit „Beyond Forever“ findet sich auch eine starke Ballade, die mich in Sachen Melodieführung stark an die frühen Steelheart erinnert und erstklassig gesungen ist, wenn auch nicht ganz so hoch, wie bei den US-Posern seinerzeit. Die zweite Hälfte des Albums ist ein Konzeptpart über die Burgunderkriege zwischen 1474 und 1477, die zum Teil direkt in der Heimat der Band stattfanden. Hier bekommen die sonst eher spärlich eingesetzten Keyboards etwas mehr Raum, was den Songs hier passender weise etwas mehr Atmosphäre verleiht. Die Umsetzung ist den Jungs sehr gut gelungen, nur Texte und Phrasierung holpern hier und da etwas, was einigen Eigennamen der Geschichte geschuldet ist, die sich nun einmal nicht ändern lassen. Dafür führt das abschließende „Signum Dei“ in einen ganz großen Refrain. Stark! Ein tolles Album, das trotz der über 60min Spielzeit extrem kurzweilig ist.

 

Schnuller

 

https://www.emerald.ch/

 


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