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INSIDIOUS DISEASE - After DeathINSIDIOUS DISEASE - After Death
(Nuclear Blast)

Die internationale Old School Death Metal Formation INSIDIOUS DISEASE hat nach der Veröffentlichung ihres 2010er Debüt Vollwerks "Shadowcast" ganze 10 Jahre ins Land ziehen lassen, bis sie ihren Follow-up "After Death" auf die elendige Menschheit loslassen konnte. Zu dem All Star Quintett, welches im Jahre 2004 von den beiden norwegischen Gitarristen Sven Atle "Silenoz" Kopperud (DIMMU BORGIR) und Jon Øyvind "Jardar" Andersen (ex-OLD MAN'S CHILD), sowie dem puerto-ricanischen Schlagzeuger Tony Laureano (ANGELCORPSE, NILE) gegründet wurde, stießen im September 2005 noch der britische Bassist Shane Embury (BRUJERIA, LOCK UP, NAPALM DEATH, VENOMOUS CONCEPT) und im Jahre 2011 der bandinterne Produzent Terje "Cyrus" Andersen (SUSPERIA) hinzu, der ebenfalls aus Norwegen stammt. Der erstmalige Einsatz des deutschen Sängers Marc "Groo" Grewe (DESPAIR, ex-MORGOTH) bei INSIDIOUS DISEASE lässt sich nicht ganz so leicht nachvollziehen. Sicher ist jedenfalls, dass er dem 2010er Debüt "Shadowcast" seine Vocals lieh, die damals in der studioeigenen Sauna des SUSPERIA Frontmanns Pål "Athera" Mathiesen aufgenommen wurden.

 

Das zweite, 43:03 Minuten bollernde, wuchtige und technisch exzellent gezockte midtempo Melo- und Old School Death Langeisen "After Death" macht in seinem düsteren, dystopischen und jenseitigen Klangkorsett dem Albumtitel alle Ehre. INSIDIOUS DISEASE drücken aber auch gerne mal ordentlich aufs Gaspedal, setzen innerhalb der Bridges ihres kompromisslosen und traditionell gezockten Death Metal aber auf eine starke Melodieführung, sowie einen groovigen Flow. Immer wieder lässt die internationale Todesbrut stilistisch abwechslungsreiche Nuancen aus dem Hardcore-, Thrash- oder Black Metal-Bereich, diverse Wechsel in den Tempi, sowie zahlreiche starke Ideen in ihre traditionsbewusste und finstere Soundkulisse einfließen, was ihre konzeptionelle musikalische Architektur auf niveauvolle Weise auflockert. Photo: Ernst KramerDie zehn neuen Kompositionen setzen in den ausgedehnteren Bridges gerne auf die zwar eher spielerisch umgesetzten, dennoch rasiermesserscharfen Soli ihres Leadgitarristen Silenoz. Und obschon die Seele der Spielweise deutlich vernehmbar von der von OBITUARY differiert, erinnern mich INSIDIOUS DISEASE gerade im Riffing, den Drumfiguren und hin und wieder sogar gesanglich ein wenig an die US-amerikanische Death Metal Institution, was man insbesondere beim Einstieg in den zweiten Track "Betrayer" und im Mittelteil zum Ausstiegssong "Secret Sorcery" bemerkt.

 

Das schartige, variabel angerissene Gitarrenspiel drückt dem modern interpretierten Old School Death Metal immer wieder seinen Stempel auf. Ohnehin kann man das perfekte Zusammenwirken der gesamten Rhythmusfraktion und deren Interaktionen mit Groos rauchig-scharfzüngigen Aggro Vocals nur aufs Äußerste loben. INSIDIOUS DISEASE 2.0 behandelt hierbei ziemlich aktuelle Themen rund um das Grauen und die Angst vor Seuchen, Verschwörungstheorien, die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Realität und Existenz, Kriegstraumata und dem Ende, das uns allen unweigerlich bevorsteht. Die Propheten des Niedergangs versuchen dabei in die tiefsten und verborgensten Winkel der menschlichen Psyche vorzudringen, um die übelsten, verruchtesten, abartigsten und ekelhaftesten Fantasien an die Oberfläche zu spülen und selbige mit Hilfe ihrer Musik dem eigenen Ich gegenüber zu exponieren. Das detailreiche Cover zu "After Death" stammt unverkennbar von Dan Seagrave und gibt den direkten, unverhüllten Blick auf das ungeschönte Jenseits frei. Das perfekte Spiegelbild also zu INSIDIOUS DISEASEs zweiten Ode an den traditionsbewussten Death Metal.


(Janko)

www.facebook.com/InsidiousDisease

 

 

Checkt das "Leben" nach dem Tod hier an:

Betrayer:

https://youtu.be/Sqb8iiONS8w

 

Invisible War:

https://youtu.be/P2A5UQgGe3k

 

Born Into Bondage:

https://youtu.be/_PUmEd_4IWU

 

Enforcers of the Plague:

https://youtu.be/HuU53De0MGs


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