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holy motherHoly Mother - Face this Burn

(Massacre)

 

Die New Yorker Holy Mother sind eigentlich schon lange im Geschäft, machten aber nach ihren ersten sechs Alben, die zwischen 1995 und 2003 rauskamen, ziemlich lange Pause. Jetzt haben die beiden Gründungsmitglieder und Songwriter Mike Tirelli (zwischenzeitlich bei Riot und Messiah’s Kiss) und James Harris die Band neu aufgestellt und melden sich mit Face this Burn zurück. Auch wenn die Band gerne entsprechend eingeordnet wird - mit Hard Rock hat dieses Album nicht viel zu tun. Eher lässt sich die Musik als moderner Prog mit einem Hang zu fetten und groovigen Riffs, eingängigen Gesangslinien und moderaten Verschachtelungen beschreiben. Was die musikalischen Qualitäten angeht, ist die Formation über jeden Zweifel erhaben. Ausnahmesänger Tirelli, der stimmlich eine starke Nähe zu Ronnie James Dio hat, legt eine irre Energie an den Tag, singt erstaunlich vielseitig und hat ein Gespür für richtig gute Melodien; die Gitarrenfraktion hängt sich mit groovigen Riffs und quirligen Soli richtig rein, und auch Drummer James Harris gibt mächtig Gas. Das Album klingt insgesamt sehr homogen, überrascht aber mit einer ungeahnten Vielseitigkeit: Face this Burn und Love is Dead kommen als heftige und grimmige Midtempo-Smasher daher, Legends wartet mit leicht orientalisch angehauchten Klängen auf, das keyboardunterstützte No Death Reborn ist nicht nur atmosphärisch, sondern auch unendlich traurig, und Prince of the Garden könnte auch dem Seattle der 90er entsprungen sein. The River dreht die Geschwindigkeitsschraube gegen Ende hin nochmal ordentlich nach oben und erfreut mit einem treibend-hymnischen Refrain, und der Rausschmeißer Superstar setzt zu guter letzt auf balladeske Töne und ein orchestrales Arrengement. Ich könnte zwar ganz gut auf die Backing Vocals verzichten, die Tirellis Gesang hier und da etwas verwässern, und die zwar fette, aber glatte Produktion nimmt dem Album etwas von seiner Härte. Trotzdem: Das Album strotzt nur so vor Energie, Können und Einfallsreichtum. Für mich eine echte Überraschung und ein definitiv gelungenes Comeback!

 

https://www.facebook.com/holymotherband

 

(Torsten)


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