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LORNA SHORE - Pain RemainsLORNA SHORE - Pain Remains
(Century Media)

 

Wenn eine Band, innerhalb der letzten Jahre, den Deathcore in melodischer, technischer, textlicher und ästhetischer Hinsicht vollständig absorbiert und perfektioniert hat, dann muss man definitiv an LORNA SHORE aus New Jersey denken. Was die Jungs aus ihren Arrangements an sinfonischen, atmosphärischen und komplexen Aspekten herausholen, ist einfach sagenhaft. Man checke nur mal die fünf bislang veröffentlichten Videos zu den neuen Songs (Video #6 zu "Pain Remains III: In A Sea Of Fire" folgt am 14.10.2022, dem Erscheinungstag des neuen Albums)! Auch die umfangreiche Vocal-Range von Mikrofon-Membran-Killer William "Will" Ramos, die er gleich beim Opener "Welcome Back, O’ Sleeping Dreamer" mustergültig unter Beweis stellt, ist schon immens. Dass er seine divergente Shrieking-, Bursting-, Vomit und Alien-Nagging-Vokills immer deutlicher herausgearbeitet hat, steht dabei wohl außer Frage. Sie sind über jeden Zweifel erhaben und für das 2010 gegründete Fivepiece (nach dem Rauswurf des ehemaligen Fronters CJ McCreery im Jahre 2019) ein absoluter Glücksgriff. Mit "Pain Remains" ist LORNA SHORE ein, von Bombast und klassischen Elementen getragenes Neo Deathcore Highlight aus dem Ärmel gerutscht, das von seiner eufonischen Konvergenz her gesehen, in jedem Falle seinesgleichen sucht.

 

"Pain Remains" - Der Schmerz bleibt! Das vierte Vollwerk der Symphonic Technical Deathcore Recken LORNA SHORE beschäftigt sich unter anderem mit Suizid, seinen Folgen für die Angehörigen und den psychischen Kratern, den selbiger hinterlässt. Foto: Mike ElliottDie melodischen Untertöne sind dieses Mal noch ein Stückchen weiter in den Vordergrund gerückt und bestimmen die jeweiligen Szenerien. Das wird vor allen Dingen in den epischen, cinematisch aufgebauten Bridges, sowie den eingängigen Refrains überdeutlich, in denen oftmals die Szenerie begleitenden, choral angelegten Synthesizer-Klangteppiche den Ton angeben oder die Kulisse zumindest eindrucksvoll untermalen. Das häufige Stopp- and Go-Drumming, wuchtige Breakdowns, sowie diverse Slam- und Timebending-Passagen erschaffen innerhalb des derben, druckvollen Extrem Metals, monströse Soundlandschaften, die ein nahezu einmaliges, majestätisch-apokalyptisches Kribbeln hervorrufen. Blast-Furien durchkreuzen erstklassige, an das jeweilige Soundgeschehen angepasste Leadgitarren. Many many Twists tragen den vielschichtig und abwechslungsreich aufgebauten Soundreign von hier nach dort. Derbe Rhythmen, psychedelische Tech-Splosionen und berstende Down-Tempo-Sequenzen entfalten ihre vitale Sprengkraft. 

 

Das 61:11 Minuten starke und zehn Tracks umfassende Crossover aus Symphonic Deathcore, Technical Death, Black Metal und Orchestral Metal, erinnert mich mit seinem unerbittlichen Gesangseruptionen und den opulenten, facettenreich arrangierten Klangkosmen, immer wieder an machtbesessene und unbarmherzige Schlachten unter Alien-Hegemonien. "Pain Remains" ist ein bombastisches, an Dramaturgie kaum zu übertreffendes musikalisches Geschehen epischen Ausmaßes. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn die überwältigende Komplexität, trotz all ihrer Diversität, den einen oder anderen Hörer stellenweise schon mal maßlos zu überfordern droht.

 

(Janko)

https://www.facebook.com/LornaShore

https://www.instagram.com/lornashore/

 

 

Checkt die neuesten LORNA SHORE Videos:

Sun // Eater: https://youtu.be/mK8mw2X-4ug

 

Into The Earth: https://youtu.be/dOeFqRMX_10

 

Cursed To Die: https://youtu.be/pxUSYa3u7rs

 

Pain Remains I: Dancing like Flames: https://youtu.be/JglOS8TRFp4

 

Pain Remains II: After All I've Done, I'll Disappear: https://youtu.be/JFJ5fF7cbE0


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