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Arsirius - Lvdi IncipiantArsirius - Lvdi Incipiant

(Medusa Prod.)

 

Wie gewonnen, so zerronnen. Gerade hat die, noch recht junge Death Metal Combo ARSIRIUS aus München, welche sich erst vor fünf Jahren zusammenschloss, ihr erstes Langeisen im Kasten, da löst sie sich auch schon wieder in Wohlgefallen auf. Zeitliche, persönliche und familiäre Gründe werden für den Split Up genannt. Schade eigentlich, denn das, 43:41 Minuten rotierende "Lvdi Incipiant" bietet modern interpretierten, schnörkellosen oldschool Death Metal in Reinkultur, der hier und da schon mal an Chuck Schuldiner und seine unvergessliche Truppe DEATH erinnert (hier vor allem an deren viertes Album "Human"). Für Puristen ist die 10 Tracks umfassende, sich mit jedem neuerlichen Durchlauf stetig steigernde Langrille einfach perfekt, um in gute, alte Zeiten abzutauchen. Wirklich traurig, dass sich die Jungs dazu entschlossen haben, mit dem Debüt ihre vielversperchende Combo ARSIRIUS auch schon wieder ad acta zu legen. Ich kann mir vorstellen, dass man bei mehr oder minder strikter Weiterverfolgung des dargebrachten Soundspektrums sicherlich in Kürze so einige wirklich krasse Erfolge für sich verbuchen könnte (mit dem drittem Auftritt ballerte man bereits das Publikum auf dem SUMMER BREEZE 2012 weg). Das technisch einwandfreie Soundgewand erinnert entfernt an MORBID ANGEL, VADER, GRAVE oder auch mal DISBELIEF, nur dass Christoph Ziegltrums Grunts nicht langgezogen, sondern eher kurz und ähnlich denen Chuck Schuldiners gehalten sind. Um die musikalischen Arrangements breitgefächerter und intensiver zu gestalten, wurden in den Modern Oldschool Death Metal viele, perfekt korrespondierende Thrash Anleihen integriert. Die pushende, absolut passgenaue und druckvolle Produktion bietet einfach alles, was das Death Metal Herz in bedrohlich hohe Taktfrequenzen schnellen lässt. Ein facettenreiches, exzellent ausgearbeitetes Gesamtkonzept, gepaart mit komplexem Riffing, das geile, harte Knochensägen, beeindruckend filigrane Gitarrensoli, eine gleichwohl fette Bassarbeit, angetrieben von versiertem, abwechslungs- und einfallsreichem Drumming zu einer Symbiose aus Moderne und Ursprünglichkeit verbindet. Auch einen gewissen Groove und permanenten Flow hat man zwischenrein geschoben, was das Klangbild nahezu perfektioniert. Und ARSIRIUS schaffen es dabei gänzlich ohne kommerziellen Einschlag auszukommen. Wahnsinn! Textlich geht es bei den 10, durchgehend mit lateinischen Titeln versehenen Stücken, unter anderem um das durchgehend und abgrundtief Schlechte im Menschen, seinen animalischen Trieb nach Unterdrückung und Macht, vom römischen Reich bis in unser heutiges, scheinbar aufgeklärtes Zeitalter. Ich kann nur hoffen, dass man sich aufgrund der sicherlich überwiegend positiven Stimmen zu "Lvdi Incipiant" eines besseren besinnt und die Arbeiten zu ARSIRIUS mit allen Konsequenzen wieder aufnimmt, denn hier hat man ein richtig geiles Stück Death Metal vertont.

 

(Janko)

 

www.arsirius.de


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