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Analepsy - QuiescenceAnalepsy - Quiescence

(Miasma Records / Vomit Your Shirt / Agonia Records)

 

Das neueste Schranzwerk der Portugiesen ANALEPSY hört auf den Namen "Quiescence", was so viel bedeutet wie Ruhe, Ruhezustand, Ruhestadium. Dass dies im Falle der, aus Lissabon und Ourém stammenden Brutal Death Metaller nicht zur musikalischen Ausrichtung ihres zweiten Extrem Eisens passt, dürfte jedem klar sein. Der Albumtitel bezieht sich auch vielmehr auf den instrumentalen und orchestral arrangierten Epilog "Quiescence", der den roten Faden des Albumkonzeptes über den verlassenen Kosmos, der auf seinen eigenen Untergang wartet, zu Ende spinnt. Also: no panic! ANALEPSY hat auch nichts mit unkontrollierten, spastischen Entleerungen des Darmtraktes zu tun, wie der medizinische Fachbegriff vielleicht vermuten ließe. Die Bezeichnung Analepsy bezieht sich im Falle der 2013 gegründeten Quartetts auf die medizinische Beschreibung der Wiedererlangung der Kräfte nach einer Krankheit. Das kompakte und komplexe "Quiescence" ist mit seinem basslastigen Geschranze und den messerscharfen Gitarrenausbrüchen so dermaßen ultragemein, böse und headbangtauglich, dass es unbedingt zusammen mit der umliegenden Nachbarschaft genossen werden sollte.

 

Düster, hart und unerbittlich fressen sich die Iberer zumeist durch grobschlächtige Mid- bis Uptempo-Bereiche und schieben sich dabei schon mal spitzenmäßig gezockte melodische bis dissonante Leads zwischen die Kiemen. ANALEPSY schlagen innerhalb ihrer vielschichtig aufgebauten Songstrukturen viele Haken, die zum einen für die nötige Kurzweil sorgen, zum anderen aber auch die technische Seite der Virtuosen in perfektem Lichte präsentiert. Ausbrüche in die oberen Bereiche der Geschwindigkeitsskala sind auf "Quiescence" also genauso selbstverständlich, wie nicht selten durchlaufene Downtemposektionen. Der authentische und ernsthafte Old School Death Metal mit moderner Kante besitzt auch einen nicht von der Hand zu weisenden und kongenialen Hang zum kontrastierenden Schlagabtausch zwischen Slam Death und Deathcore. Foto: Joël MartinsMit Calin Paraschivs finster brabbelndem Death Grumbling, dem hier und da auch mal ein paar Pigsqueals entfleuchen, Tiago Correias druckvoll und facettenreich auf die Kessel gezimmertem Schlagzeugtraffic oder den hart angerissenen, tief in den Keller getunten Griffbrettern von Calin, Marco Martins, sowie João Jacinto, präsentieren sich ANALEPSY in technischer Perfektion und auf der Höhe der Zeit! Das Fourpiece wandelt dabei stellenweise auf den gleichen Pfaden, wie meine Brutal Death Metal/Deathcore-Freunde REPTILIUM aus Ecuador, ist bouncy as fucking Hell und dynamisch in arschtightem Flow. Dezent eingewobene Samples, SFX oder elektronische Verwerfungen inklusive.


Unterstützung erhielten ANALEPSY in Form eines Gitarrensolos von Wilson Ng (FACELIFT DEFORMATION), beim dritten Track "Elapsing Permanence", und zwei Gastgesangsperformances von Angel Ochoa (DISGORGE) bei "Stretched and Devoured", sowie Ricky Myers (SUFFOCATION, DISGORGE) bei "Spasmodic Dissonance". Der neue Schlachtzeuger Léo Luyckx stieß erst nach den Aufnahmen zu "Quiescence" zur Band hinzu. Die saubere, derbe nach vorne pushende und absolut ausgeklügelte Produktion der zehn Brutal Death Bretter, welche von August bis Oktober 2021 im portugiesischen Demigod Recordings Studio von Miguel Tereso vorgenommen wurde, ist bockstark arrangiert und exzellent austariert. Die Vinyl-Version des 37:34 Minuten zirkulierenden "Quiescence" wird am 27.05.2022 über das polnische Death/Black Metal Label Agonia Records nachgeschoben.

 

(Janko)

https://www.analepsy.pt/

https://www.facebook.com/analepsyofficial

https://www.instagram.com/analepsy/

https://analepsy.bandcamp.com/

 

 

Lasst euch ins undurchdringliche Nichts entführen:

"Fractured Continuum":

https://youtu.be/81utyrkbfgU

 

"Locus of Dawning":

https://youtu.be/7JZO15xXFqQ


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