Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 489 Gäste und keine Mitglieder online

Thale – Ein dunkles GeheimnisThale – Ein dunkles Geheimnis

(Splendid)

 

Zwei Tatortreiniger namens Leo und Elvis werden zu einer einsamen Waldhütte beordert, wo sie nach dem Tod eines älteren Herrn für Ordnung sorgen sollen. Im Keller stoßen die beiden jedoch zunächst auf ein geheimes Laboratorium und schließlich auf eine junge Frau, die sie sofort attackiert. Bei der nackten Schönheit handelt es sich offensichtlich nicht um einen Menschen, doch das soll nicht das einzige Problem von Leo und Elvis bleiben…


Thale nimmt sich der nordischen Mythologie an und gewandet sie in einen bizarren Genre-Mix, wie man ihn in letzter Zeit von skandinavischen Produktionen schon beinahe erwartet. Doch was hier wirklich auf einen zukommt, weiß man zu anfangs nicht im Geringsten. Beworben als Fantasy-Thriller, beginnend als schwarze Buddy-Komödie und in der Folge zu einem düsteren Kammerspiel wechselnd, überrascht der Film gegen Ende mit Horror-Anleihen und wüsten Story-Wendungen, die sich unter anderem in Richtung Verschwörungs-Action bewegen. Etwas viel für einen Low-Budget-Streifen, wie sich wenig überraschend herausstellt, denn im Laufe der Zeit gleiten Regisseur Aleksander L. Nordaas hier sämtliche Zügel aus der Hand. Dabei gestalten sich die ersten beiden Drittel durchaus als interessant, denn sowohl der zynische Humor als auch die knisternde Spannung in dem dunklen Verlies werden perfekt eingefangen. Das Zusammenspiel der beiden männlichen Hauptrollen, das bedrückende Setting und natürlich die sexy Titelfigur wissen zeitweise zu begeistern, doch spricht es leider Bände, wenn sich in einem Film von mageren 75 Minuten Spielzeit plötzlich so manche Länge einschleicht. Und hat man diese überstanden, wartet statt einem grandiosen Finale bloß ein austauschbares Ende, mit dem auf Teufel komm raus noch ein weiterer Stil in den Film eingebracht werden soll.
Als Kurzfilm mit einem dem ruhigen, spannungsvollen Erzähltempo zu Beginn angemessenen Ausgang könnte Thale hervorragend funktionieren. So allerdings haben wir es mit einem skurrilen, ambitionierten, in Teilen äußerst interessanten, aber letztlich einfach unausgegorenen Film zu tun.


Splendid würdigt das Werk aus Norwegen mit einem ansehnlichen Bild, gutem Ton auf Deutsch und im Original sowie dem deutschen und dem Originaltrailer.

 

(mosher)


Musik News

Movie News