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Der BlenderDer Blender – The Imposter

(Ascot Elite)

 

1994 geht der 13 jährige Nicholas Barclay im texanischen San Antonio zum Basketball und kehrt nicht mehr zurück. Kindesentführung – ein schreckliches Verbrechen, dass alles andere als selten ist. Obwohl es Spannungen in der Familie Barclay gab, droht die Entführung Nicholas die Familie zu sprengen. 3 Jahre nach seinem Verschwinden kommt ein Anruf der spanischen Polizei. Nicholas, so heißt es wurde gefunden, in Spanien, fernab seiner Heimat. Die Schwester fliegt ins Ferne Spanien um den Bruder zurück zu holen und die Familie wieder zusammen zu führen. In ihrem Adrenalinrausch, merkt sie gar nicht, dass die Person, die sie abholt, nicht ihr Bruder Nicholas ist. Es ist vielmehr ein gewisser Fréderic Bourdin, ist 23 Jahre und sieht Nicholas kein Deut ähnlich. Frederic, so stellt sich im Laufe der Zeit heraus, ist ein Soziopath und ein Täuscher und Betrüger aus Leidenschaft. Es ist nicht das erste Mal, dass er vorgibt ein anderer zu sein und seine Umwelt täuscht. Eine (ver)wirre(nde) Geschichte bahnt sich an und nur der Skepsis einiger Sozialbehörden ist es zu verdanken, dass sein krankes Spiel auffliegt.

 

„Der Blender“ war in England und den USA ein ziemlicher Erfolg, lief als Beitrag beim bekannten Sundance Film Festival und konnte auch einige Preise einheimsen. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und ist eigentlich zu abgedreht um wahr zu sein. Ein notorischer Lügner und Betrüger, täuscht Familien und Behörden und schleicht sich ins Leben fremder Menschen als neues / altes Familienmitglied. Seine Tour hat mehrfach erfolgreich funktioniert und man fragt sich, was so mit den anderen Betroffenen los ist, warum sie den Betrug nicht als solchen erkennen. Klammern sie sich so sehr an die Hoffnung an ein glückliches Ende einer tragischen Geschichte oder ist der Betrüger in seinem Handeln einfach nur sehr überzeugend?

Dem Film gelingt es eigentlich ganz gut – aufgrund der interessanten Geschichte und dem Dokumentationsstils – den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Er zeichnet ein interessantes Psychogramm des Betrügers und beleuchtet auch das Verhalten der betroffenen Familie. Ganz schlüssig wird allerdings nicht aufgeklärt, wie und warum sie auf den Betrug hereinfallen. Das und die sehr große Dialoglastigkeit sowie sehr statische Bildeinstellungen lassen den im Großen und Ganzen sehr gelungenen und packenden Film, stellenweise zu einer zähen Angelegenheit werden. Überwiegend gelungener Psychothriller im Dokumentationsstil, der einige Längen aufweist.

 

Die blaue Scheibe aus dem Hause Ascot Elite überzeugt durch gute Qualität in Ton und Bild. An Extras finden sich auf der Disc noch ein Making Of, ein Featurette über die Story und über die Person Fréderic Bourdin.

 

(Zvonko)     


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