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Im Wendekreis des SöldnersIm Wendekreis des Söldners
(Ascot Elite)

 

Während der letzten Tage des Vietnamkriegs verheizt der gewissenlose Captain Harlow die ihm unterstellten Soldaten in sinn- und aussichtslosen Gefechten. Sgt. Maggio probt den Aufstand und wird prompt im Dschungel zurückgelassen, aus dem er sich aber den Weg zurück zum Stützpunkt freikämpft. Dort angekommen und den Selbstmord eines Kameraden erlebend, prügelt er auf Harlow ein, was ihm sogleich eine Fahrt mit dem Gefangenentransport einbringt. Hier greift jedoch der eigentliche Feind an und wieder muss sich Maggio in bester Einzelkämpfer-Manier durchs Dickicht metzeln. Es beginnt ein Wettrennen zwischen ihm und Captain Harlow zur kambodschanischen Grenze.


Der großartige Antonio Margheriti ist – wenn auch zum Teil unter seinem Pseudonym Anthony M. Dawson – neben seinen Italowestern- und Horror-Klassikern vor allem für beinharte Kriegsaction bekannt. Jäger der Apokalypse, Kommando Leopard, Geheimcode Wildgänse – stets lieferte Margheriti handwerklich solide Action-Kost mit der perfekten Atmosphäre und dem gewissen Etwas. Im Wendekreis des Söldners bildet da keine Ausnahme. Knackige Dumpfbacken-Dialoge zwischen skrupellosen Offizieren und ungehorsamen Soldaten, blutige Spezialeffekte, ein Hauch GI-Alltag und jede Menge Geballer bieten Testosteron-Kino der gröberen Sorte. Lediglich von deutschen Titelschmieden war man in den frühen 80ern ansonsten Stimmigeres, zumindest aber Reißerischeres gewohnt. Denn nicht nur nach einem Wendekreis sucht man im Film vergebens, auch ein Söldner lässt sich hier einfach nicht finden. Fairerweise muss man allerdings auch attestieren, dass der originaltitelgebende Tornado ebenfalls nicht Ursprung der filmischen Bedrohung ist. Interessanter ist da schon der internationale Alternativtitel The Last Blood – ein Jahr nach dem ersten Rambo durchaus lustig!


Ascot bringt Im Wendekreis des Söldners erstmals uncut auf den deutschen Markt. Das Bild ist für das Alter des Films sehr gut ausgefallen, der deutsche Ton beinhaltet zwar einige Schwächen in der Übersetzung (Vietkong sind hier zum Beispiel nicht „Charlie“ sondern „die Charlies“), klingt dafür aber sauber und kräftig. Die Blu-ray beinhaltet im Gegensatz zur DVD-Version noch eine einstündige Dokumentation über den Regisseur unter dem Titel „The Outsider – The Cinema of Antonio Margheriti“, die bereits alleine den Kaufpreis rechtfertigt. Neben einer Kiste Bier der optimale Grundstein zu einem gelungenen Männerabend!

 

(mosher)


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