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Opera - Terror in der OperOpera - Terror in der Oper
(Koch Media)

 

Während der Proben zu Verdis Macbeth erleidet die Operndiva Cecova einen schweren Unfall. Ihre Zweitbesetzung, die junge Betty, muss völlig unverhofft die Hauptrolle an der altehrwürdigen Mailänder Scala übernehmen. Gleich ihren ersten Bühnenabend überschatten ein Unglück und ein Mord. Ein Scheinwerfer stürzt während der Aufführung von der Decke in den Zuschauersaal und ein Mitarbeiter der Oper fällt einem blutigen Verbrechen zum Opfer. Doch Betty schreckliche Premierennacht ist damit noch nicht überstanden. Bei ihrem Freund angekommen, wird dieser bestialisch ermordet, während sie selbst gefesselt, geknebelt und mit einem perfiden Trick zum Zusehen gezwungen wird. Feine Nadeln werden ihr unter die Augen geklebt, sodass jedes Schließen der Lider zu schmerzhaften Verletzungen führt. Nach seiner Tat löst der Killer Bettys Fesseln und lässt sie entkommen, womit klar ist, dass die Morde in irgendeinem Zusammenhang mit dem Opernhaus und der neuen Hauptdarstellerin stehen müssen. Doch Inspektor Santini, der in dem Fall ermittelt, tappt noch völlig im Dunkeln…


Nach Erfolgen wie Suspiria, Tenebre oder Phenomena markierte Terror in der Oper Dario Argentos vorerst letzten europäischen Genre-Klassiker. An den Kinokassen wurde der Film jedoch nicht besonders wohlwollend aufgenommen, was womöglich an der etwas holprigen Story mit etwas zu vielen Längen und etwas zu wenig Substanz liegt.
Selbstredend macht Argento diesen Makel mit optischen Finessen und ausgefeilten Tötungsmethoden mehr als wett. Allein die legendäre Kopfschussszene, in der die Kugel durch einen Türspion ihr Ziel erreicht, um danach im Telefon einzuschlagen, sichert dem Film einen festen Platz in der Geschichte des blutigen Horrorfilms. Darüber hinaus sorgt Kameramann Ronnie Taylor mit phantastischen Bildern und Kamerafahrten für atemberaubende wie verstörende Momente. Wenngleich Terror in der Oper zu den schwächeren der ohnehin eher als Mittel zum Zweck angelegten Argento-Drehbücher zählt, stellt der Film in optischer und stilistischer Hinsicht einen Höhepunkt im Oevre des Meisters dar. Leider ließ sich dieser auch hier wieder dazu verleiten, die heftig geratenen Mordsequenzen mit ziemlich unpassendem Heavy Metal zu unterlegen, was auch den Gesamteindruck des ansonsten Giallo-typischen Soundtracks und damit auch einen Teil der Atmosphäre schmälert. Zu guter Letzt stößt dann noch das Ende in den Schweizer Alpen bitter auf, doch bei allen formellen Schwächen ist und bleibt Terror in der Oper ein visueller Hochgenuss und ein absoluter Klassiker des modernen Horrorfilms.


Koch Media liefert unter dem Originaltitel Opera mit der 3-Disc-Mediabook-Edition eine angemessene Fassung des Films ab. Neben dem ungeschnittenen Film auf DVD und Blu-ray in der vermutlich bestmöglichen Bildqualität und in sattem DTS-HD Master Audio 2.0 (in deutschem, englischem und italienischem Ton) präsentiert die dritte Scheibe jede Menge Extras, unter anderem Interviews mit Argento und seiner Crew, ein 16-Seitiges Booklet sowie einen Audiokommentar.

 

(mosher)


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